Juncker greift durch – ein bisschen

Wochenlang schwieg er. Doch nun, zwei Tage vor seiner “großen” Rede zur Lage der Union, greift Kommissionschef Juncker durch: Er will seinem Amtsvorgänger Barroso ein paar Privilegien streichen.

Dazu gehört der freie Zugang zur EU-Kommission und ihren Dokumenten, schreibt die “Süddeutsche”. Barroso solle ab sofort wie ein gewöhnlicher Lobbyist behandelt werden.

Das ist auch nötig – schließlich hat der Portugiese für Goldman Sachs unterschrieben, er soll der US-Bank beim Brexit helfen. Damit hat er die Seite gewechselt – er arbeitet nun gegen die EU.

Doch seine üppigen Pensionsansprüche soll Barroso offenbar behalten dürfen. Und die Ethik-Regeln werden bisher auch nicht verschärft, wie dies sogar Kommissionsmitarbeiter fordern.

Juncker greift durch – aber nur ein bisschen. Ob das reicht, um das ramponierte Image der EU aufzubessern, ist zweifelhaft – vor allem, wenn man die ganze Geschichte kennt…