Armenien: Die Türkei war nicht allein…

Der türkische Sultan Erdogan hat Deutschland vor der geplanten Resolution zum Völkermord an den Armeniern gewarnt. Prompt gehen Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier in Deckung.

Sie haben sich für das Bundestags-Votum entschuldigt. Dabei waren „wir“ damals dabei, und nicht nur das. Deutschland pflegt schon seit dem 11. Jahrhundert innige Kontakte zur Türkei.

Damals arbeiteten die Germanen mit dem türkischen Sultanat der Rum-Seldschuken zusammen. Im Heer des Sultans dienten die nicht steuerpflichtigen Turkomanen sowie Araber, später auch gefangene Christen sowie georgische und fränkische Söldner.

Die Kontakte intensivierten sich zu Zeiten des Osmanischen Reiches und führten zu zahlreichen deutschen Militärmissionen, was die Türken mit veranlasste, auf Seiten der Mittelmächte in den 1. Weltkrieg einzutreten.

Unter anderem wurde der Sieg im 30-Tage-Krieg gegen Griechenland 1897 als Erfolg der deutschen Militärreformer angesehen, wobei auch der Nutzen der Anatolischen Bahn für Militär-Zwecke erprobt worden war.

Auch folgte daraus eine vorübergehende Konsolidierung der Herrschaft des Sultans, die selbst die Bestrebungen der Europäer um eine Lösung der Armenierfrage für Jahre abrupt beendete.

Bis heute umstritten ist die deutsche Rolle beim Völkermord an den Armeniern. Eine mögliche Mitschuld wurde verdrängt, die Aufarbeitung auf beiden Seiten jahrzehntelang verschleppt.

Weiterlesen hier (Repost vom 18. März)