AfD will doch keinen “Dexit” – Weidel blinkt rechts

Der EU-Austritt ist raus, die “Remigration” ist drin: Auf ihrem Parteitag in Riesa hat die AfD überraschend neue europapolitische Akzente gesetzt – und extrem rechts geblinkt.

Der im Entwurf zum Wahlprogramm zunächst enthaltende Dexit wurde gestrichen. Erklärtes Ziel der AfD bleibt demnach aber weiter eine neue Form der Zusammenarbeit in Europa.

So sprachen sich die Delegierten für einen „Übergang von der Europäischen Union in den Bund europäischer Nationen“ aus – mit einem gemeinsamen Markt anstelle der EU.

Außerdem fordern sie den Austritt aus dem Euro – was im Ernstfall zu einer massiven Aufwertung der neuen Währung und der Verteuerung deutscher Exporte führen würde.

Kanzlerkandidatin Weidel machte sich in Riesa zudem den ausländerfeindlichen Begriff der “Remigration” zu eigen. Damit sendet sie ein klares Signal an die rechtsextreme Klientel.

Ähnliche Signale hatte sie bereits bei ihrem Online-Chat mit X-Gründer Musk ausgesendet. Dabei hatte sie u.a. behauptet, Hitler sei ein “Kommunist” gewesen – eine Geschichtsfälschung.

Den Nimbus einer rechten Intellektuellen hat Weidel mit ihrem Interview endgültig zerstört. Viele Wähler scheint dies aber nicht zu stören – im Gegenteil: In den Umfragen liegt die AfD nun auf Platz zwei…

Siehe auch Bundestagswahl: Mehr Alternativen als bei der Europawahl

P.S. Die AfD will die Kontakte in die USA ausbauen und von Trump profitieren, meldet “Politico”. Nach Weidels Online-Flirt mit E. Musk ist dies keine Überraschung mehr…