Zypern-Deal drückt Goldpreis
Der nun endgültig besiegelte Zypern-Deal drückt den Goldpreis. Der Preissturz unter 1500 Dollar pro Feinunze begann bereits am Freitag und setzt sich heute fort, wie das “Handelsblatt” berichtet.
Als Grund wird auf den geplanten Ausverkauf der zyprischen Goldreserven verwiesen. Dies ist eine der Auflagen, die die Troika der Pleite-Insel gemacht haben – denn das Geld der “Retter” reicht hinten und vorne nicht.
Der Zugriff aufs Zentralbankgold ist ein weiterer Tabubruch, genau wie der Angriff auf die Einlagen der Sparer. Finanzminister Schäube & Co. versuchen daher, ihn herunter zu spielen.
bisher schien Schäubles Rechnung aufzugehen – die Märkte haben auf den Zypern-Deal kaum reagiert. Doch beim Gold zeichnet sich nun eine Trendwende ab – ewig lassen sich die Trader nicht an der Nase herumführen. Mehr zum Thema hier
Martin Hark
7. Juli 2013 @ 10:05
Ein wirklich sehr interessanter Artikel. Ich beschäftige mich gerade auch intensiv mit dem Thema Gold! Gold wurde in so kurzer Zeit vom „beliebtesten“ zum meist „gehassten“ Investment. Immer wenn ich so etwas lese, reizt es mich noch mehr in solch Asset Klassen zu investieren. Der aktuelle Goldpreisrückgang ist charttechnisch gesund … ich befürchte sogar, dass ein bewusster Kursrückgang erfolgen musste / sollte / soll … Gold wurde im letzten Jahrzehnt einfach zu stark, beinahe kann man es als Gegenpol zum herkömmlichen Papiergeldsystem verstehen. Zur aktuellen Goldpreisentwicklung kommt der prophezeite Fed-Gelddruck-Ausstieg auch gelegen … bevor ich diese Ansage jedoch glaube, will / muss ich es erst sehen. Schlussendlich finde ich selbst, dass ein bewusster „geringer“ Prozentsatz an Edelmetallen, hier vor allem Gold, in keinem Depot fehlen sollte … sei dies auch nur als Absicherung gegen das Schlimmste – Gold muss man wie eine Versicherung sehen – man hofft ganz einfach, dass der Extremfall nicht eintritt – und wenn doch, kann man auf Gold / die Versicherung zurück greifen.
Melina
15. April 2013 @ 18:38
Außerdem: wenn Zypern kein Gold mehr hat, dürfte es ausgesprochen schwierig werden, zur alten Währung zurück zu kehren. Auch so kann man Zypern mit dem Euro fesseln!
Lelala
15. April 2013 @ 13:53
Ne, das täuscht definitiv; so lange weiter Papiergeld gedruckt wird, gibts keinen Grund, warum Gold wertlos werden sollte 🙂
By the way: Die Menge Gold, die Zypern verkaufen soll, hat mehr oder weniger nur homöpathisches Gewicht im internationalen Gesamtmarkt.
ebo
15. April 2013 @ 13:55
@Lelala Natürlich ist Zypern ein ganz kleiner Fisch. Aber die Troika hat dort ein Tabu gebrochen, und das ist ein ganz großes Ding. Der Goldmarkt ist weiter in heller Aufregung…