Varoufakis will Liquiditäts-Hilfe
Die deutschen Medien überbieten sich mal wieder mit Spekulationen zu Griechenland. Harte Sparmaßnahmen, Zahlungs-Stopp, Referendum, drei Alternativpläne – anything goes.
Dass ein gewisser Varoufakis bei der Eurogruppe die Verhandlungen leitet, obwohl er eigentlich schon weg vom Fenster sein sollte, ist unseren Reportern natürlich keine Zeile wert.
Was er sagt, auch nicht. Dabei ist es durchaus bemerkenswert: Der griechische Finanzminister hofft nämlich auf eine Liquiditäts-Hilfe, um den Schuldendienst stemmen zu können. Zitat aus Kathimerini:
“I think the solution will be given in the coming days and not necessarily today. We will do whatever we can to achieve (liquidity) relief today.”
Am Dienstag werden 750 Millionen Euro für den IWF fällig. Man darf gespannt sein, ob Varoufakis mit einem Aufschub des Schuldendienstes droht… – Mehr zu Varoufakis hier
luciérnaga rebelde
11. Mai 2015 @ 20:09
Seinen griechischen Amtskollegen Giannis Varoufakis nahm Schäuble vor Berichten über eine angebliche Entmachtung in Schutz. „Wir beide sind Finanzminister und tragen Verantwortung, also arbeiten wir gut zusammen“, sagte er. „Erst haben die Medien Varoufakis zum Superstar gemacht, nun schreiben sie ihn herunter. Das eine ist so falsch wie das andere.“ (NZZ, 9.5.215)
Nemschak
11. Mai 2015 @ 16:51
Womit will Griechenland die Liquiditätshilfe zurückzahlen? Doch wohl nur aus den Mittel des Hilfsprogramms der EU, das mangels Einigung mit den Gläubigern in der Luft hängt. Eine zwischenzeitlich alternative Besicherung des kurzfristigen Liquiditätskredits ist entweder nicht möglich oder noch nicht verhandelt worden.