Kein Plan B wie Brexit (II)

Die Geheimgespräche über einen Brexit sind wohl doch weiter gediehen als die EU-Kommission zugibt. Die britische „FT“ berichtet über intensive Verhandlungen in Hannover, Rom und Brüssel.

In Hannover hatte Kanzlerin Merkel ihren Mini-G-7 mit US-Präsident Obama organisiert. In Rom war Kommissionschef Juncker bei Premier Renzi, der gerne mehr zu sagen hätte in EUropa.

Und in Brüssel sind offenbar Euroguppenchef Dijsselbloem und EZB-Chef Draghi involviert. Allerdings haben sich die EU-Granden keineswegs auf einen Plan B geeinigt, im Gegenteil.

Wenn man den „FT-„Bericht genau liest, dann zeichnen sich die altbekannte Fronten aus der Eurokrise ab: Merkel und Dijsselbloem (ein Niederländer) gegen mehr Integration, der Rest dafür.

Und genau wie in der Eurokrise setzt Berlin vor allem auf die Finanzmärkte, die mögliche Brexit-Nachahmer abschrecken sollen – und nicht auf ein starkes Signal der Politik.

Das kann ja heiter werden. Denn die Märkte strafen immer die Schwächsten. Griechenland, Spanien, Portugal und Italien können sich schon mal warm anziehen, wenn die Briten „No“ sagen…