Europa auf der Kippe?
Die Zustimmung für rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Bundeszentrale für Politische Bildung ist diesem gefährlichen Trend nachgegangen.
Nun hat sie die Tagung dokumentiert, die im März unter dem Titel „Europa auf der Kippe“ stattfand. Die Doku steht im Internet; dabei ist auch das Panel zu den Rechtsextremen in FR, NL und UK, das ich moderiert habe. – Mehr hier
fufu
20. April 2014 @ 11:05
Bei vielen Menschen scheint eine Art Realitaetsverlust (oder Verdraengung) eingesetzt zu haben. Sie erkennen nicht, wer die wahren Schuldigen an der Krise sind, oder sie erkennen nicht einmal das Problem oder glauben „man kann ja eh nichts machen“. In Deutschland ist die Konsumlaune nicht schlecht, das Wetter ist gut. In Italien beispielsweise schliessen pro Tag etwa 1000 Firmen, aber die Leute denken nur an den Sommer am Meer. Es kommt einem notgedrungen die Titanic oder die Goldenen Zwanziger in den Sinn.
Johannes
19. April 2014 @ 19:41
Schade, kein Videomitschnitt von der Diskussionen. Nur Videos mit Interviews, schade.
Ansonsten schon echt witzige Interviews: „Großbritannien hat die ‚Masseneinwanderung‘ erfolgreich bewältigt“ – hahahaha ja deswegen geht es den Menschen dort auch so schlecht und die UKIP kann nur durch Zufall so viel Erfolg feiern, oder wie? Gerade in England gibt es große Probleme mit diesem Thema. Erfolgreich sieht anders aus, ganz anders.
Entweder wird EU-Politik von nun an für Bürger gemacht und im Zweifel gegen die Industrie (keine Bankenrettung im Süden, NSA Skandal wird ehrlich behandelt und Amerika verurteilt), oder aber das Friedensprojekt wird wegen der Arroganz der Elite (Presse, Banken, Politik) scheitern. Bisher ist keine der drei Gruppen bereit SICH zu ändern.
Tick tack tick tack, die Uhr läuft liebe Journalisten, Banker und Politiker …
fufu
19. April 2014 @ 15:21
„dieser gefaehrliche Trend“ ????
Die echte Gefahr fuer Freiheit, Menschenrechte, Demokratie, Frieden und Wirtschaft sind die traditionellen Parteien. Diese allein haben den Ausverkauf Europas zu verantworten.
DerDicke
19. April 2014 @ 19:56
Jede Bewegung erzeugt eine Gegenbewegung, sobald das Zumutbare überschritten wird. Und das Brüsseler ZK in seinem Regulierungswahn, seiner Lobbyistenhörigkeit und seiner Bürgerferne ist für einen kritischen Anteil Europäer schon viel zu weit gegangen.
Freihandel, Glühbirnenverbot, Zwangswassersparen, bedingungslos offenen und unkontrollierte Grenzen nach Osten trotz wachsender Bandenkriminalität, EU-Erweiterung bis zum Kollaps, der dyfunktionale Euro, Vorratsdatenspeicherung – um nur ein paar Stichworte zu nennen.
DIESEM Europa weine ich keine Träne nach, zurück zur Wirtschaftsunion mit offenen Grenzen nur innerhalb Westeuropas!
Peter Nemschak
20. April 2014 @ 10:18
Die Krise in der Ukraine könnte durchaus dazu führen, dass die Menschen bei den traditionellen Parteien bleiben. Vom Ausverkauf Europas haben viele nichts gemerkt.
MacPaul
21. April 2014 @ 17:41
Es gibt nur eine Gefahr: Menschen, die keine Bürger sind, keine Demokraten (deshalb auch keine Demokratie), kein Souverän. Ein Volk, mit dem man „keinen Staat machen kann“. Die Verantwortung auf die Parteien zu schieben ist etwas zu einfach. Diese bzw. die Politiker sind nur ein Abbild des Volkes; deshalb findet dieses viele Politiker ja auch gut, z.B. ist Schröder noch immer einer der beliebtesten Politiker Deutschlands, Merkel ist sehr beliebt und der gute Frank-Walter (der mit der „ganz einfachen Mathematik“ in Sachen Lebensarbeitszeit wegen Demographie und so) braucht nur einmal mit seiner ganzen Einfältigkeit und Unfähigkeit in Sachen Ukraine die Klappe aufmachen und schon ist er beliebter als das Merkel. Aber doch nur, weil das Volk ebenso so einfältig und primitiv ist wie er. Deshalb bekommt dieses auch, was es verdient hat, inkl. Rente mit 67 und weitere unsinnige, nachteilige Rentenreformen, die am Problem des Systems nichts ändern, sondern nur – wie gehabt – an Symptomen rumbasteln. Immerhin sind gut zwei Drittel der Deutschen der Meinung, die Rente mit 67 muss sein und auch mit der aktuellen Rentenpolitik einverstanden. Wenn das so ist, sollen sie’s auch kriegen.