Die gute Nachricht aus Brüssel: Anpassung an den Klimawandel

Doch, es gibt sie noch – die guten Nachrichten aus Brüssel. Heute: Neue Leitlinien der EU-Kommission sollen den EU-Ländern bei der Anpassung an den Klimawandel helfen.

(Pressemitteilung der EU-Kommission)

Extreme Hitzewellen, verheerende Dürren, tödliche Waldbrände, ein steigender Meeresspiegel: die Auswirkungen des ungebremsten Klimawandels werden sichtbarer. Die Europäische Kommission hat neue Leitlinien angenommen, um die 27 EU-Mitgliedstaaten bei der Aktualisierung und Umsetzung ihrer nationalen Klima-Anpassungsstrategien zu unterstützen. Der für den europäischen Grünen Deal zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, sagte dazu: „Die Wetterereignisse, die viele Europäerinnen und Europäer derzeit erleben, werden künftig extremer und häufiger, wenn der Klimawandel ungebremst weitergeht. Sie erinnern uns schmerzlich daran, dass wir sowohl die Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels als auch unsere Anpassungsstrategien verstärken müssen.“

Er sagte weiter: „Aufbauend auf der EU-Anpassungsstrategie werden die heute veröffentlichten Leitlinien allen EU-Ländern, Regionen und lokalen Verwaltungen helfen, wirksame Anpassungsmaßnahmen zu planen, um unsere Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Städte und die Natur vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen.“

Der jüngste Bericht des Weltklimarates (IPCC) der Vereinten Nationen unterstreicht die Dringlichkeit der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Die Europäische Kommission hatte im Februar 2021 eine EU-Strategie zur Anpassung an den Klimawandel angenommen.

Die Kommission will die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, bei der Gestaltung der Klimaanpassungspolitik einen gesamtstaatlichen, koordinierten Ansatz zu verfolgen. Er soll ein „Mainstreaming“ von Klimaanpassungsmaßnahmen auf allen politischen Ebenen umfassen.

(Ende der Pressemitteilung)

EINORDNUNG: Too litte, too late. Schon die EU-Strategie von 2021 griff viel zu kurz. Zwei Jahre später fällt Timmermans immer noch nichts Besseres ein, als unverbindliche “Leitlinien” zu erlassen, die weder mit politischen Pflichten noch mit finanziellen Hilfen verbunden sind. “Die Ära der globalen Erwärmung ist vorüber. Die Ära des globalen Kochens ist angebrochen“, sagt Uno-Generalsekretär António Guterres. Doch Timmermans hat den Schuss nicht gehört. Sein “Mainstreaming” wirkt wie ein schlechter Witz.

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