Brexit: Nun droht Paris mit Veto
Es läuft nicht rund für Premier Cameron. Sein-Brexit-Deal stößt nicht nur in Polen auf Widerstand, wo man eine Diskriminierung polnischer Arbeitnehmer in UK fürchtet. Nun droht auch noch Paris mit einem Veto.
Dabei geht es um die Mitsprache, die Cameron bei der Währungsunion fordert. Angeblich möchte er damit eine “Diskriminierung” der City of London verhindern, die mit dem Euro glänzende Geschäfte macht.
Doch in Paris fürchtet man, dass Cameron de facto ein Veto-Recht über Euro-Reformen anstrebt, berichtet die “FT”. Für ein Land, das nicht einmal der Eurozone angehört, wäre dies in der Tat ein starkes Stück.
Der britisch-französische Streit könnte den Deal nun weiter verzögern. Das letzte Wort dürfte wie üblich Kanzlerin Merkel haben, die Cameron in der kommenden Woche besuchen will…
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Peter Nemschak
1. Februar 2016 @ 20:35
Es wird, wie immer, eine Lösung geben. Dass Sozialleistungsarbitrage nicht nur für die Engländer sondern auch für andere Mitglieder ein Dorn im Auge ist, wird diesen Kompromiss ermöglichen. So lese ich den Wind, der derzeit durch Europa weht.
hhhh
1. Februar 2016 @ 15:54
Ich drohe mit einem Veto in Zimbabwe – ungefähr so viel hat Paris in dieser Sache zu sagen.
ebo
1. Februar 2016 @ 17:17
Falsch. Paris redet sowohl im Minsk-Prozess als auch bei den Sanktionen ein gewichtiges Wörtchen mit. Französische Journalisten wurden vor einem Jahr ermordet, weil sie die Meinungsfreiheit hochhalten…