Suspekte Wende in der Oettinger-Affäre

Das ist ja mal wieder ein Zufall! Erst stellt sich EU-Kommissionschef Juncker hinter seine Skandalnudel Oettinger. Kurz darauf gibt die Kommission bekannt, dass sie ein Verfahren gegen Ungarn wegen des Akw-Projekts Paks II einstellt.

Klingelt da was? Oder noch nicht? Nun, worüber hat Oettinger denn bei seinem angeblich so dringenden Besuch bei Ungarns Regierungschef Orban gesprochen? Über die Zukunft des Autos, wie er behauptet?

Oder vielleicht doch über Paks II, wie die Grünen vermuten? Der Kraftwerksbau soll mit russischer Hilfe erfolgen. Oettinger flog in einem Privatjet eines russischen russischen Honorarkonsuls.

Das sei voll in Ordnung, lässt Juncker nun wissen. Es komme öfter vor, dass Kommissare auf Kosten von Privatleuten oder Regierungen reisen. Ein Verstoß gegen die Ethik-Regeln sei es nicht.

Soso. Dann kann sich Oettinger ja auch demnächst mit einem deutschen Privatjet zur deutsch-russischen Erdgaspipeline North Stream II fliegen lassen. Die ist in der EU nämlich auch umstritten.

Wenn Oetti kommt, wird die EU-Kommission sicher bald grünes Licht geben, oder?