Bewegung beim Brexit – Muss Merkel weg?

WATCHLIST EUROPA 30.11.2017 – Wenn die Briten gedacht hatten, sie könnten einfach so aus der EU austreten, so haben sie sich mächtig getäuscht. Die Rest-EU will sie nicht ziehen lassen.

Ratspräsident Tusk würde UK am liebsten im EU-Club halten. Verhandlungsführer Barnier will drei Bedingungen durchsetzen: Eine Einigung beim Geld, bei den Rechten der EU-Bürger und bei der Grenze in Irland.

Beim Geld gibt es nun Bewegung. Angeblich will London zwischen 45 und 55 Milliarden Euro zahlen. Die EU hingegen hat 60 bis 100 Mrd. Euro gefordert – offizielle Zahlen gibt es nicht.

Und so geht das Versteckspiel weiter. Barnier: „Wir haben es noch nicht geschafft. Wir arbeiten diese Woche weiter an den drei Schlüsselfragen – konstruktiv und mit der Absicht, echten ausreichenden Fortschritt zu erzielen.“

Doch was ist „ausreichender Fortschritt“? Und warum kann man die Schlussrechnung nicht dann aufmachen, wenn man sie üblicherweise macht – am Schluß? Fragen über Fragen.

Fest steht nur, dass die Zeit für einen Kompromiss abläuft. Spätestens am kommenden Wochenende muss eine Einigung stehen – sonst wird auch der nächste EU-Gipfel Ende Dezember zum Flop.

Will Tusk das? Will Merkel das – und was will die Kanzlerin überhaupt? Ist sie noch handlungsfähig? Das sind die Fragen, die die EU in den nächsten Tagen beschäftigen…

Siehe auch „Sogar der Austritt kann scheitern“

WAS FEHLT? Merkels Niedergang. Plötzlich druckt sogar das „Handelsblatt“ einen Gastbeitrag unter dem Titel: „Europa braucht einen Neuanfang – ohne Merkel“. Okay, der Artikel ist von Merkel-Kritiker W. Münchau. Aber dass das Sprachrohr der deutschen Wirtschaft sowas druckt, ist ein Zeichen – der Wind scheint sich langsam zu drehen. Auf jeden Fall beginn heute Merkels „Kampf um das politische Überleben“ (SPON) – sie trifft sich mit der SPD im Bundespräsidialamt…

Siehe auch „Das dritte Politbeben“

 

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken