Krokodilstränen über „Sklavenhandel“

Der EU-Afrika-Gipfel wird von Protesten gegen den „Sklavenhandel“ in Libyen überschattet. Frankreichs Staatschef Macron spricht von einem „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, Kanzlerin Merkel ist „empört“.

Allerdings kommt diese Empörung reichlich spät. Schließlich sind die Zustände in den Flüchtlingslagern in Libyen schon lange bekannt. Im vergangenen Jahr sprach das Auswärtige Amt von „KZ-ähnlichen Zuständen“.

Das hinderte Merkel & Co. jedoch nicht, bei einem Sondergipfel auf Malta im Frühjahr die Zusammenarbeit mit den „Sklavenhändlern“ und ihrem Fake-Regime in Libyen auszuweiten.

Neben Deutschland, das auf das „Vorbild“ Türkei verweist, plädierte vor allem Italien für eine enge Kooperation. Das Ziel war allerdings nicht, die unmenschlichen Zustände zu beenden – sondern die Flucht nach EUropa.

Dass man jetzt trotzdem Krokodilstränen vergießt, hat zwei Gründe. Zum einen gab es einen Bericht des US-Senders CNN. Er zeigt, wie Flüchtlinge als Landarbeiter auf einer Auktion verkauft werden.

Zum anderen macht die Afrikanische Union Druck auf die EU, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Für die Afrikaner sind die Europäer mitverantwortlich für den Rückfall in koloniale Gebräuche.

Schließlich haben sie den einstigen Machthabe Gaddafi gestürzt – danach begann das Chaos. Und nun rüsten sie die libysche Küstenwache auf – damit niemand dem „Sklavenmarkt“ entkommt?

 

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