Zwei folgenreiche Weihnachts-Geschenke

Was bleibt von der EU-Politik der vergangenen Woche? Es gab zwei große Weihnachts-Geschenke – die vorgezogene Corona-Impfung und, pünktlich zum Heiligabend, den Post-Brexit-Deal. Doch wie lange wird die Freude darüber anhalten?

Die EU ist immer für eine Überraschung gut. Auf den Gipfeldeal zum neuen Finanzpaket folgte kurz vor Weihnachten noch die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffes und der Post-Brexit-Deal.

Was für eine freudige Überraschung!

Nachdem die EUropäer gezwungen waren, das Weihnachtsfest ohne ihre Liebsten zu verbringen, um den Corona-Notstandsregeln zu genügen, wurden sie von der Politik reichlich entschädigt.

Ich will daran nicht herummäkeln und das Fest vermiesen. EU-Verhandlungsführer Barnier und dem deutschen Ratsvorsitz seien diese Erfolge gegönnt!

Doch wie lange wird die Freude darüber anhalten? Beim Brexit-Deal bröckelt schon jetzt der Lack; ich komme darauf in diesem Blog zurück.

Und bei der Impfung bleibt der Eindruck, dass die EU von UK und den USA vorgeführt wurde (bei haben früher begonnen) – und dass nicht genug Impfdosen bestellt worden sind, um wirklich zu helfen.

Die EU-Kommission bestreitet das, auch Gesundheitsminister Spahn weist jede Kritik zurück. Ein “großer Tag” im Kampf gegen die Pandemie sei der 27. Dezember, so Spahn, “Hoffnung und Zuversicht” seien jetzt angesagt.

Na dann. Wir sprechen uns am 10. Januar wieder – wenn der harte Lockdown in Deutschland enden soll. Oder im Frühsommer, wenn Spahn allen Deutschen ein “Impfangebot” machen will.

Wenn nicht alles täuscht, wird der CDU-minister große Mühe haben, die beiden Termine zu halten…