Zuckerberg won’t „like“ it
Nicht nur bellen, sondern auch beißen: Nach dieser Devise hat Wettbewerbs-Kommisarin Vestager den Internet-Riesen Facebook abgestraft. Es geht um Abschreckung; Zuckerberg won’t like it.
Falsche Angaben im Internet können teuer werden – vor allem, wenn man es mit der EU-Kommission zu tun bekommt. Das musste nun der US-Konzern Facebook erfahren.
Die Brüsseler Behörde verhängt eine Rekordstrafe von 110 Millionen Euro, weil das Unternehmen bei der Übernahme von WhatsApp unrichtige Angaben gemacht haben soll.
Konkret geht es um die Verknüpfung von privaten Nutzerdaten zwischen beiden Diensten. Facebook hatte der Kommission 2014 gegenüber angegeben, die Nutzerkonten nicht automatisch abgleichen zu können.
Tatsächlich habe diese technische Möglichkeit aber schon damals bestanden, wie die Brüsseler Ermittler herausfanden.
Die saftige Strafe soll vor allem der Abschreckung dienen, sagte Wettbewerbskommissarin Vestager. Allerdings wäre sie wohl noch höher ausgefallen, wenn Facebook nicht von sich aus Fehler eingeräumt hätte.
Um welche Beträge es dann gegangen wäre, wollte ein Behördensprecher allerdings nicht sagen. Unklar blieb auch, warum die Kommission die Übernahme von WhatsApp durch Facebook jetzt nicht neu prüft.
Denn offenbar war sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erfolgt…
egghat
19. Mai 2017 @ 09:10
An der Strafe ist nichts saftig, das ist der Gewinn von drei (3!) Tagen … Portokasse wenn man so will …
ebo
19. Mai 2017 @ 09:17
Richtig. Allerdings gelten hier andere Regeln als bei klassischen Kartellverfahren. Und die EU hat wenigstens gehandelt, im Gegensatz zu den USA…
Peter Nemschak
20. Mai 2017 @ 07:23
Wenn es eine Anzeige gibt, muss die Aufsicht ein Verfahren einleiten, wie immer es auch ausgehen mag, oder?
Peter Nemschak
19. Mai 2017 @ 06:18
Es ist auch die US-Börsenaufsicht gefordert, diese Umstände zu prüfen. Besonders saftig ist die Strafe für einen Konzern wie Facebook nicht.