Worum es in Saporischschja wirklich geht

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat erneut vor einer atomaren Katastrophe in Saporischschja gewarnt. Doch das ist kaum ernstzunehmen, sagen Experten. Worum es wirklich geht, verraten wieder einmal die USA.

Die Welt sei nur knapp einer nuklearen Katastrophe entronnen, behauptete Selenskyj in seiner täglichen Ansprache. Doch das glauben nicht einmal die eigenen Experten. Derzeit gebe es keine Probleme mit den Maschinen oder den Sicherheitssystemen des Kraftwerks, betont der staatliche Betreiber Energoatom.

Auch das – von den Medien fleissig verbreitete – Narrativ von einem Spiel mit dem atomaren Feuer durch Russland ist nicht glaubwürdig. Die “Sorge vor bewusster nuklearer Eskalation ist Unfug”, sagt der Politikexperte Markus Kaim auf n-tv. Vielmehr gehe es Russland darum, die Stromversorgung der Ukraine zu stören.

Aber auch das ist nur die halbe Wahrheit. Wenn Russland der Ukraine tatsächlich den Strom abknipsen wollte, könnte es dies durchaus machen – schließlich stehen russische Truppen seit Monaten auf dem AKW-Gelände. Dafür müsste Moskau das Kraftwerk nicht auch noch beschießen lassen.

Worum es wirklich geht, verraten wieder einmal die USA. “Um es ganz klar zu sagen: das Atomkraftwerk und der Strom, den es produziert, gehören der Ukraine”, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Russland müsse das AKW räumen.

Offenbar geht es also darum, die Stromversorgung in der Ukraine zu sichern, was ein absolut legitimes Ziel ist. Nicht legitim ist es jedoch, das Kraftwerk deshalb zu beschießen, um es zurückzuerobern. Doch genau das beobachten wir seit Tagen.

Es führt uns erneut zu dem Schluß, dass es höchstwahrscheinlich ukrainische Militärs sind, die das AKW angreifen – und so die (angebliche) nukleare Gefahr heraufbeschwören. Und dabei werden sie, wenn nicht alles täuscht, von den USA gedeckt…

Siehe auch “Selenskyj spielt mit dem Feuer”