Wo Merz Recht hat

Wenn Merkel nicht mehr am Ruder ist, muss Macron um seine Euroreform bangen, schreibt SPON. Doch das ist falsch. Denn Merkel wirkt als Macron-Bremse. Und die CDU hat noch andere Europapolitiker – sogar F. Merz weiß es besser als die Noch-Kanzlerin.

Er sei besorgt darüber, dass Macron zu wenig Antworten auf seine Vorschläge erhalten habe, sagte der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz. „Ich finde, dass er mehr verdient hat auch an wirklich substanzieller Antwort aus Deutschland.“

Zuvor hatte Merz bereits einen Appell „für ein solidarisches Europa“ unterschrieben. Zusammen mit H. Eichel und J. Habermas tritt er darin u.a. für eine europäische Arbeitslosenversicherung ein. Merkel war bisher strikt dagegen.

Natürlich kann man sich nun fragen, ob all das noch gilt, wenn Merz zum CDU-Chef gewählt werden sollte – wie es z.B. dieser Tweet formuliert:

Festzuhalten bleibt aber, dass Merz europapolitisch wesentlich aufgeschlossener erscheint als die verhärtete und verbrauchte Kanzlerin. Sie hat Macron immer nur vertröstet und den „Aufbruch für Europa“ verhindert.

Offenbar muss man ein paar Jahre außerhalb Deutschlands gelebt haben, wie Merz, um zu erkennen, wie provinziell Merkel ist. Internationale Finanzkonzerne wie „Blackrock“ eröffnen da ganz andere Perspektiven!

Jedenfalls ist es in der Finanz-Community schon lange Konsens, dass die Euro-Währungsunion noch viele Reformen braucht – auch solche, die die Solidarität stärken und Deutschland etwas kosten.

Macron und Merz haben dies begriffen – und wollen entsprechend handeln. Wenn man es recht bedenkt, könnten sich der Präsident von Rothschild und der Kanzler von Blackrock prächtig verstehen…

Siehe auch „Blackrock kauft Europa“