Wird die Aufrüstung demnächst aus Sparguthaben finanziert?
Das Gerücht kursiert schon seit einigen Tagen: Die EU wolle auf private Sparguthaben zugreifen, um damit ihren Green Deal und die Aufrüstung zu finanzieren. Was ist da dran?
Erstmal ist festzuhalten, dass die Gerüchte nicht aus Russland oder Trump-Land kommen, sondern aus Brüssel: EU-Präsidentin von der Leyen hat den bösen Verdacht selbst aufgebracht. Am 10. März schrieb sie auf X:
“Europa hat alles, was es braucht, um im Rennen um die Wettbewerbsfähigkeit die Führung zu übernehmen. Diesen Monat wird die @EU_Commission die (Europäische) Spar- und Investitionsunion vorstellen. Wir werden private Ersparnisse in dringend benötigte Investitionen umwandeln.” (Zitiert nach dpa)
Private Ersparnisse in Investitionen umwandeln – das klingt schon nach einem schweren Eingriff, wenn nicht sogar Zugriff. Gemeint ist aber etwas anderes. Die EU plant eine Europäischen Spar- und Investitionsunion (SIU).
Neue Sparprodukte
Nach Angaben der Kommission sollen “Kleinanleger mit einfachen und kostengünstigen Spar- und Anlageprodukten und durch geeignete steuerliche oder sonstige Anreize dazu angeregt werden, sich am Kapitalmarkt zu beteiligen”.
Es geht also um neue Spar- und Anlageprodukte – nicht um den Zugriff auf die alten Guthaben. Richtig ist allerdings, dass die EU das so gesammelte Geld nutzen möchte, um ihre Projekte zu finanzieren – Aufrüstung inklusive.
Das spricht sie zwar nicht so deutlich aus. Doch wer genau hinhört, wird feststellen, dass vor allem von der Leyen alles tut, um Aufrüstung als “Investition” zu verkaufen und Waffen und Munition “grün” zu waschen.
Rüstung als “Investition”
Beim EU-Gipfel hat sich auch Kanzler Scholz für die Kapitalmarktunion – pardon: die neue Spar- und Investitionsunion – stark gemacht. In Europa liege zu viel Kapital unproduktiv auf Bankkonten, das müsse man ändern.
Das dürfte sich auch bald ändern. Im Gipfeltext wird nämlich versprochen, „jedes Jahr Hunderte Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen in die europäische Wirtschaft zu lenken“.
Derselbe Gipfel hat die Aufrüstung zum Programm erhoben – und beklagt, dass dafür zu wenig privates Kapital zur Verfügung stehe.
Noch Fragen?
P. S. In Frankreich plant man übrigens schon die Aufrüstung mit Sparvermögen. Macron denkt schon an die nächste Stufe: Kriegsanleihen aka Eurobonds. Aber noch ist Deutschland dagegen…
Karl
22. März 2025 @ 11:00
Wer Geld hat, kauft Aktien und kassiert.
Wer kein Geld hat, zahlt Steuern und trägt die Schulden.
Investment-Banker könne bekanntlich kreativ sein, sogar wenn sie Macron heißen. Ob er etwas erfindet, bei dem weder gezahlt noch kassiert wird?
Arthur Dent
21. März 2025 @ 21:38
Was passiert, wenn sich nicht genügend Interessenten für die Staatsanleihen finden?
KK
22. März 2025 @ 00:43
Es gibt Instrumente – siehe zB die Rundfunkgebühren!
Michael
21. März 2025 @ 19:26
Man wird sich überall bedienen, stehlen,betrügen und lügen! „The sky is the limit!”
european
21. März 2025 @ 14:43
Merz hatte ja auch schon diese geniale Idee, Sparguthaben zu “mobilisieren”.
Er hat nur verheimlicht, wer der Schuldner sein soll, wollte aber mit “attraktiven” Zinsgarantien locken. Ich haette gern naehere Informationen zu dieser Anlageform. 😉
Wer soll also der Schuldner dieser Anlageform sein? Die naechste Frage bzw. Aussage gilt den “attraktiven Zinsen”. Die regulaeren Festzinsen markieren in der Regel die Riskikoschranke. X Prozent fuer Betrag Y gemaess Laufzeit Z.
Alles, was darueber hinausgeht, bedeutet einen Risikoaufschlag. Werden also X plus 3 Prozent geboten bei gleichem Betrag und gleicher Laufzeit, markieren diese 3 Prozent das Risiko das der Sparer traegt. Ist der Grundzins 3 Prozent, geht der Sparer also ein 50%iges Risiko ein, dass diese Angelegenheit schiefgeht. Es signalisiert nichts weiter als dass der Schuldner sehr verzweifelt nach Finanzierungsmoeglichkeiten sucht.
Der grosse Nachteil der “Ruestungsinvestitionen” wird leider nicht so gern erwaehnt. Eine Bevoelkerung, die in grossem Stil Produkte herstellt, die sie selbst nicht verbrauchen kann, geht ein hohes Inflationsrisiko ein. Dem verdienten Geld stehen zu wenig Verbrauchsgueter gegenueber, was sowohl die Preise in die Hoehe treibt als auch das Sparverhalten. Die EU kann dem nur entgehen, indem sie die Importe von Verbrauchsguetern enorm erhoeht, was sich auch auf deren Preise auswirkt, wie wir an den Energiekosten gesehen haben. Sobald klar ist, dass diese Importe ein MUSS sind, kann man den Preissteigerungen zusehen.
Aber woher sollen diese Produkte kommen. Wir haben es uns mit dem Rest der Welt gruendlich verdorben. Wer schlau ist, wendet sich den BRICS zu.
Skyjumper
21. März 2025 @ 15:26
Also die 1. Frage ist leicht beantwortet 😀 Wenn man dem roten Faden durch alle Nebelbänke hindurch gefolgt ist steht man unvermittelt vorm Spiegel und erblickt …. sich selbst – den Schuldner.
Beim 2. Problem sollten Sie sich nun nicht so haben. Das wurde bereits gelöst. Die Rüstungswerke entstehen natürlich in der Ukraine, Ungarn und so weiter. Für das was sich partout nicht vermeiden lässt und dennoch in DE produziert wird, kaufen wir im doppelten Maße Rüstungsgüter in den USA.
Es wird schon sichergestellt werden das am Ende nur die Schulden in Deutschland verbleiben.
Helmut Höft
22. März 2025 @ 05:50
@Skyjumper
„… und erblickt …. sich selbst – den Schuldner.“ Das ist es, was nur wenige verstehen: Alle „Selbste“ bilden als Staatsvolk die Volkswirtschaft und alles, was in dieser passiert oder auch nicht. Für sie emittiert der Staat das Geld und gibt es aus (Achtung: doppelter Wortsinn).
Ist also der Staat Schuldner sind wir es! Das geht logisch beim Emittenten (Staat) eigentlich nicht, das muss man historisch so hinbiegen, dass die Oligarchen und „Phynazer“ abgreifen können, was sie auch fleißig tun.
An der Basis, im Keller, fehlt das Versändnis, aber auf Wolke 7 wird munter drauflos schwadroniert und „diskutiert“ – von Logik befreit, dafür aber meinungsstark!
„It’s the economy, stupid!“ „No, my Dear, it is not the economy! It is the theft of the few from the many… and their self-inflicted stupidity (ignorance) and lack of knowledge (education).“
KK
21. März 2025 @ 17:56
„Der grosse Nachteil der “Ruestungsinvestitionen”…“
Der grösste Nachteil an Rüstungsinvestitionen ist mE, dass es nach dem bestimmungsgemässen Gebrauch dessen, worin investiert wurde, oft weder einen Schuldner noch signifikante Investitionsgüter jedweder Art, also auch abseits der Rüstungsinvestitionen, mehr gibt. Es wird nicht viel übrig bleiben von EUropa, worum man sich – ob als Gläubiger oder als Schuldner – noch einen Kopf machen müsste. Sofern man dann noch einen Kopf hat.
Helmut Höft
22. März 2025 @ 05:32
@european
Chapeau! So ganz nebenbei triffst Du den Nagel auf den Kopf: „Wer will der Schuldner sein?“
Niemand!
Schuldner sein ist doof, aber die Wirtschaft soll wachsen, der Wohlstand soll wachsen … wie denn! Sparen finanziert angeblich den Laden. Wie denn? Die Wirtschaft zahlt 100 Geldeinheiten (GE) an Einkommensbezieher, es fließen aber nur 90 GE zurück weil … 10 werden gespart! Wie wird die Lücke geschlossen um in der nächsten Periode wieder 100 GE Einkommen zu erzielen, wenn die Nachfrage nur 90 ist, wenn nur 90 GE als Konsum zurückkommen denn 10 werden ja gespart …
Es fehlt an (Masseneinkommen und Massen-)Nachfrage.
Erinnert sein an Marriner S. Eccles: „As mass production has to be accompanied by mass consumption, …“ https://en.wikipedia.org/wiki/Marriner_S._Eccles (en-Wiki, Zitat ist aus der de-Wiki verschwunden, habe ich unter Vogel2044 am 11.12.13 angemeckert und am 28.12.24 nachgefragt: Nix! https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Marriner_S._Eccles Die WikiP ist auch nicht mehr das, was sie mal war, überall Besserwisser am Werk (oder Zensoren? *öh*)
Skyjumper
22. März 2025 @ 11:49
Das müssen Sie bitte noch um den Zins (Zinseszins) ergänzen, bzw. einen gedanklichen Austausch vornehmen.
european
22. März 2025 @ 12:04
Helmut, bisher haben wir uns da einen schlanken Fuß gemacht. Das Ausland ist die Mutter aller Lösungen. Dort werden die notwendigen Kredite aufgenommen, die dafür sorgen, dass unser Geldfluss und damit die Wirtschaft nicht zusammenbricht. Das Ausland liefert uns die auf eigene Kosten fertig ausgebildeten Fachkräfte. Das Ausland kauft die Produkte, für die ein Großteil der Deutschen nicht das Geld hat, weil wir ja die Niedriglöhne so toll finden.
Aber wir haften nicht für die Schulden des Auslands. Damit das einmal klar ist. 😉
european
22. März 2025 @ 12:09
@skyjumper
Ich bin nicht sicher, ob der Zins bzw. Zinseszins wirklich volkswirtschaftliche so große Relevanz besitzt. Es gibt ihn nämlich auf beiden Seiten. Als Sparer erhöht sich meine Rendite und als Darlehnsnehmer bzw. Häuslebauer zahlt der negative Zinseszins, also die ersparten Zinsen, die Hypothek zurück. Das wäre mit einem rein stetigen Zins nicht möglich. Man müsste statt dessen regelmäßig Sondertilgungen leisten.
Mir ist bewusst, dass dieses Thema mit schöner Regelmäßigkeit auftaucht, aber wenn ich davon ausgehe, dass die Summe aller Schulden und die Summe aller Guthaben zusammen sich zu Null addieren, kann der Zins bzw. Zinseszins keine große Relevanz haben. Darlehnszinsen sind i.d.R. sogar höher als Guthabenzinsen, was bedeutet, dass auch der negative Zinseszins höher ist.
Es macht sicher einen Unterschied beim einzelnen bzw. Publikum.
Skyjumper
22. März 2025 @ 15:52
@european
Mir ist bewußt dass man die Thematik von recht unterschiedlichen Standpunkten beurteilen kann. Und wenn ich es alles SO genau wüßte wäre ich wahrscheinlich viel reicher als ich es bin ,-)
Aber gerade dem letzten Satz muss ich widersprechen. Betriebswirtschaftlich oder im Publikumsbereich mögen die Auswirkungen aus den von Ihnen angeführten Gründen geringer sein, aber volkswirtschaftlich ist die Auswirkung extrem relevant. Wenn wir uns darüber einig sind das Guthaben = Schulden sind und unterm Strich Null ergeben …… wovon leisten Sie dann den Zinsdienst. Die Zinsen werden nämlich NICHT zusammen mit dem Kredit erschaffen. Das bleibt Folgekrediten vorbehalten. Aus der Zinsverpflichtung heraus ergibt sich erst der Zwang zu immer neuen Nachschuldnern. Und da wir das im Inland nicht mehr gestemmt bekommen geht der Blick erst zu den Nachbarn, dann um den Globus herum …… und schließlich zum Mars …. oder dem Zusammenbruch.
Im Moment regelt Deutschland das übrigens (nach MEINER Einschätzung) über die Target-Salden. Das europ. Ausland ist nämlich längst überfordert.
european
23. März 2025 @ 11:00
@Skyjumper
Nur kurz. Wir haben offensichtlich einen Unterschiedlichen Begriff von volkswirtschaftlicher Relevanz
Zum Zins. Der Zins ist eigentlich Teil der Zielinflation. Löhne gemäß Produktivität plus Zielinflation, i.d.R. ca. 2%. Diese Zielinflation hat einige Grundgedanken. Zum einen soll sie einen Zins für Investitionen “garantieren”, indem die Kaufkraft systematisch erhöht wird, zum anderen Staatsschulden über die Jahre weginflationieren. Auch hier ist das kein stetiger Prozess, sondern eine sehr schöne E-Funktion, bedingt durch den Zinseszins. Friederike Spiecker hat dazu einige Ausführungen. Dass wir das ganze unterlaufen, indem wir konsequent auf Niedriglöhne setzen, mit den bekannten negativen Folgen, steht auf einem anderen Blatt.
Der Zins ist kein Automatismus aus Sparguthaben oder Darlehn. Mit den Target-Salden hat es schon gar nichts zu tun. Diese sind ein reiner Verrechnungsmechanismus auch dadurch bedingt, dass alle Euroländer noch eine separate Landesbank haben, wie wir die Bundesbank. Hätten wir alle nur die EZB, was eigentlich logisch wäre, gäbe es auch die Target-Salden nicht. Es dürfte auch bei einer einzigen Währung keine Zinsspreads geben. Das liegt nur an der message, die wir selbst an die Ratingagenturen aussenden.
Damit beende ich das auch. Ich weiß, dass ebo diese Themen hier nicht so gerne sieht.
Ute Plass
21. März 2025 @ 14:26
“Ersparnisse” existieren auch in Gestalt von diversen Metallen.
Siehe Finanzierung des 1. u. 2. Weltkrieges……
Skyjumper
21. März 2025 @ 15:10
Dazu müßte dann auch erwähnt werden, das vor WK1 Goldmünzen das reguläre Zahlungsmittel waren. In DE zu 10,- od. 20,- Goldmark. Nach WK1 bis nach WK2 war Goldbesitz in Deutschland fast durchgängig verboten.
Wer Gold/Silber/Platin als Ersparnisse hält ….. weiß warum. Und rückt das sicherlich nicht raus. Nicht freiwillig jedenfalls.
harry
22. März 2025 @ 16:17
Ja, ich bin auch der Meinung, dass die Kritik an Zins und Zinseszins am Kern der Sache vorbei geht. Die Kritik geht üblicherweise wie folgt: Der Kreditnehmer leiht sich Geld von der Bank, und muss das Geld dann mit Zinsen zurückzahlen, weshalb er dann einen neuen Kredit braucht, um die Zinsen bezahlen. Deshalb ist der Zins dafür verantwortlich, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen muss, damit die Zinsen bezahlt werden können. Und das Geld reicht nie, weil auch auf dieses für die Zinszahlung geliehene Geld wieder Zinsen bezahlt werden müssen …
Für zutreffend halte ich: Jeder einzelne Kreditnehmer (also als Beispiel . ein Unternehmer) muss sicherlich mit seiner Firma einen Gewinn erwirtschaften, damit er sich das Zahlen des Zinses leisten kann.
Für zutreffend halte ich auch: Die Bank erzeugt bei der Kreditvergabe immer neues Geld ein Höhe des „verliehenen“ Geldes, und bei der Rückzahlung des Kredites wird dieses Geld wieder „vernichtet“. Die Zinsen werden dabei aber nicht „vernichtet“ – diese behält die Bank.
Die Bank, bzw. alle Personen, die von der Bank bezahlt werden, sind aber ebenfalls Wirtschaftsteilnehmer, und können ihrerseits mit ihrem verdienten Geld in der Wirtschaft einkaufen, bspw. auch bei dem Unternehmer aus dem Beispiel von vorhin.
Leichter vorstellbar wird das, wenn man sich die Zinsen als Bearbeitungsgebühr der Bank vorstellt, die das Risiko (= Kredit wird nicht bedient) und den Arbeitsaufwand der Bank vergütet. Im Islam ist das bspw. so: In islamischen Ländern sind Zinsen weitgehend verboten, aber es wird durch die Bank eine Bearbeitungspauschale in Rechnung gestellt, die unter anderem von der Höhe des Kreditbetrages und der Laufzeit des Kredites abhängt 🙂
Demnach wäre so eine Bearbeitungsgebühr prinzipiell auch nichts anderes, als wenn ein Rechtsanwalt ein Honorar für seine Beratung abrechnet, oder ein Bäcker, der seine Brötchen auch nicht umsonst verkaufen möchte. Dass eine Bank aufgrund der von ihr produzierten „Ware“ ganz spezielle Möglichkeiten hat, speziell auch das Schöpfen von Geld für das Eigengeschäft, soll hier aber nicht eingegangen werden.
Das Video s.u. erläutert das ganz gut
Eine Goldschmied Fabian Kritik https://www.youtube.com/watch?v=UGCXEBEFeJk
Skyjumper
21. März 2025 @ 13:35
„Noch Fragen?“
Ja. Wo haben die ihre Bildung gelassen? Haben die schon mal mit nden aus dem Bankensektor gesprochen?
Das Geld liegt da nicht „so einfach“ rum. Banken vereinbaren nicht umsonst Kündigungsfristen für Sparguthaben, Termingelder etc. Die privaten Gelder sind allesamt von den Banken angelegt.
Würde die EU (was ja zum Glück nicht vorgesehen ist) sich dieser Gelder adhoc bemächtigen, wären die Folgen im Bankensektor die gleichen wie bei einen Bank-Run.
Schafft man neue Spar-Instrumente fliessen die Geldmittel (wenn es läuft wie erhofft) zwar langsam und geordnet ab. Aber wo auch immer sie im Moment angelegt sind ……. fehlen sie dann.
Im dümmsten denkbaren Fall passiert folgendes:Die EU sammelt Gelder ein und vergibt die als Kredit an Griechenland. Griechenland ruft bei Rheinmetall an und will neue Panzer bestellen. Und Rheinmetall winkt ab und erklärt dass sie leider nicht liefern können weil ihnen gerade der Kredit gekündigt wurde mit dem sie die neue Panzerfabrik bauen wollten.
Solange keine neuen Gelder geschaffen werden (und das geht immer und ausschließlich durch neue Kredite) ist das nur ein Verschiebebahnhof wo Löcher gestopft werden indem man anderswo welche aufreisst.
Das ist zwar eine SEHR vereinfachende Darstellung, aber im wesentlichen richtig. Mit Ausnahme der „paar“ Scheine und Münzen gilt: Guthaben = Kredit.
Nun kann man berechtigt fragen, ob mein Beispiel denn wirklich das „dümmste“ sei, aber aus Sicht der EU läuft das, wieder einmal, auf Knieschuss heraus.
harry
22. März 2025 @ 19:05
Ja, ich bin auch der Meinung, dass zutrifft: Summe aller Guthaben = Summe aller Schulden (Kredite).
Was den Unterschied zwischen Sparguthaben und „normalen“ Kundeneinlagen für eine Bank betrifft, so gilt: Es gibt streng genommen keinen. Beide sind für die Bank eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden, also nichts was die Bank „verleihen“ oder anlegen könnte.
Der Grund dafür, dass die Bank trotzdem ein Interesse hat, dass der Kunde sein Geld auf einem Sparkonto hat, ist, dass die Bank nicht möchte, dass der Kunde sein Geld abzieht (= als Barauszahlung oder Überweisung zu einer anderen Bank). In diesem Fall würde die Bank Aktiva einbüßen, also bspw. Zentralbankguthaben. Dies würde für die Bank zwar zunächst keine Gewinneinbuße bedeuten, aber einen Verlust an „Liquidität“.
Norbert Häring beschreibt das in seiner Kurzserie über Geld
in:
https://norberthaering.de/ueber-das-geld/
dort (in der PDF-Datei auf Seite 1): 1. Geld: Die Bank gewinnt immer
„Denn die vielen Milliarden Euro, die wir an Geld auf unseren Bankkonten liegen haben, sind nichts anderes als ein Kredit an die Bank. Wenn die Bank Pleite geht, ist unser Geld weg.“
Einen weiteren guten Einblick in die Funktionsweise von Banken bekommt man hier:
https://zwiz.de/wie-funktioniert-unser-banken-system-1/
oder auch hier bei der Bundesbank (pdf-Datei Seiten 4 und 5)
https://www.bundesbank.de/resource/blob/614448/c0acb63e33120467bbb3615c63dc7e1a/mL/2017-04-geldschoepfungsprozess-data.pdf
palman
21. März 2025 @ 13:29
. . .und eigentlich müßte es “CRASH-Sicherheit” statt “Rüstung” heißen !?! – allein die Chinesen haben kürzlich EINBLICKE in ihr “5.000” (fünf-tausend) Kilometer langes “unter-irdisches” Schutz-TUNNEL-System gewährt !?! – und “Elendsky” hat dieser Tage in FINNLAND eine “riesige” Schutz-Einrichtung für Zivilisten besucht (t-online) !?!
. . .und von “Was für einem CRASH” labert hier der “palman” ??!!??
tja, WEN es wirklich interessiert, auf “TKP.at” mal “seine” InfoPosts unter Artikel “Sorgten US-Biolabore…” (so ins Suchfeld / Mai ’23 / Update ’24) zu Gemüte führen !?! – ergänzend wichtiger MerkSatz dazu: – “Da DRAUSSEN läuft NICHTS auf SCHIENEN” (!!!) 😉