Neue EU-Schuldenregeln: “Wiederholt nicht die Fehler der Vergangenheit!

Rund 10.000 Gewerkschafter aus Belgien, Frankreich und Italien haben im Brüsseler Europaviertel gegen die geplanten neuen EU-Schuldenregeln protestiert. Es ist Gefahr im Verzuge.

Noch vor Weihnachten wollen die EU-Finanzminister neue Schuldenregeln erlassen. Offiziell wird damit der überkommene Stabilitäts- und Wachstumspakt reformiert.

De facto geht es jedoch um eine europäische Schuldenbremse, die fast alle EU-Staaten zu harten Sparmaßnahmen verpflichten würde. Die Aufsicht soll in Brüssel liegen.

“Wiederholt nicht die Fehler der Vergangenheit”, forderten die Demonstranten. Die Pläne liefen auf eine Austeritätspolitik hinaus, das “soziale Europa” bliebe auf der Strecke.

So müsste Belgien sein Budget um 0,7 Prozent des BIP korrigieren, hieß es. Das wären 28,8 Mrd. Euro Kürzungen – über vier bis sieben Jahre. Nur so ließen sich die Vorgaben erreichen.

Für Deutschland wäre es eine “doppelte Schuldenbremse” – oder ein neuer “Doppel-Wumms”, nur diesmal unter negativen Vorzeichen. Wie zu erwarten macht Finanzminister Lindner am meisten Druck…

Siehe auch Rückkehr zur Austerität? – Auch die EU plant eine Schuldenbremse