Was hat von der Leyen in Bulgarien versprochen?

Die Chefin der EU-Kommission hat es nicht leicht. Nun sind schon wieder neue Vorwürfe gegen Frau von der Leyen erhoben worden – sie soll Bulgarien versprochen haben, beim Beitritt zum Euro nachzuhelfen.

Dies berichtet der Europaabgeordnete Sonneborn – und wie schon bei der Pfizer-Affäre ist es kein Witz! Wir zitieren aus seinem Tweet, in dem er die Vorwürfe erläutert:

In Bulgarien ist ein heimlicher viereinhalbstündigen Mitschnitt einer Sitzung der Partei PP an die Öffentlichkeit gelangt. Geleakt hat ihn der Jurist und ehemalige PP-Abgeordnete Radostin Vasilev, der mit dem Kurs seiner Partei, mit der rivalisierenden GERB von Bojko Borissow eine Regierungskoalition bilden zu wollen, nicht einverstanden ist. Zu hören ist der ehemalige bulg. Ministerpräsident Kiril Petkov. Er schildert den Inhalt eines Telefongesprächs mit Kommissionspräsidentin vonderLeyen vom 21. Mai, in dem es um den Beitritt des Landes zum Euro- & Schengenraum ging. Petkov: „Ich fragte sie, wie unsere Chancen stünden. Sie antwortete: Bei Schengen haben Sie große Chancen. Für die Eurozone müssen Sie herausfinden, wie Sie die Regeln umgehen können, um in den Rahmen zu passen. Ich antwortete ihr: Können wir nicht die Inflation abzüglich des Ukraine-Effekts haben? Daraufhin sagte sie: Zitieren Sie mich nicht, wir werden versuchen, Ihnen zu helfen.“ Zitieren Sie uns nicht, aber das Ganze erinnert uns stark an die Aufnahme Griechenlands in die Eurozone, bei der Athen – unterstützt von Goldman Sachs – die strengen Beitrittskriterien mittels frisierter Daten umging.

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Sonneborn ist übrigens nicht die einzige Quelle. Es gibt auch einen ausführlichen Artikel in dem französischen Magazin “Le Point”. Ãœberschrift: “Der Name von der Leyen wird im Zusammenhang mit einem Skandal in Bulgarien genannt”.

Es ist nicht das erste Mal, dass ihr guter Name beschmutzt wird …

Siehe auch unsere Beiträge zur Pfizer-Affäre