Was die EU jetzt noch tun könnte
Die EU eifert Trump nach: In ihrer Not wollen nun auch die 27 Staats- und Regierungschefs ein Einreiseverbot verhängen. Doch was als “Ultima Ratio” gedacht ist, reicht bei weitem nicht aus. Die EU könnte noch mehr tun – viel mehr.
Die erste Maßnahme, über die man in Brüssel bisher nicht einmal redet: Testen, testen, testen. Das hat die WHO empfohlen. Die EU müßte Corona-Tests selbst produzieren und an den Grenzen, aber auch in Hochrisiko-Gebieten zur Pflicht machen.
Die zweite Maßnahme wäre, eigene Produktionskapazitäten für medizinische Schutzkleidung aus dem Boden zu stampfen. China hat dutzende Fabriken “konvertiert”, damit sie Gesichtsmasken und Ähnliches produzieren. Warum soll das bei uns nicht möglich sein?
Drittens müssen wir die Krankenhaus-Kapazitäten hochfahren. Auch das hat China vorgemacht. Hier und da werden zwar schon Notlazarette hochgezogen, etwa im Elsaß. Doch das reicht nicht. Baut Krankenhäuser, wandelt Hotels in Krankenlager um!
Als dies sind medizinisch-sanitäre Maßnahmen, die bisher viel zu kurz kommen. Dabei ist doch jetzt schon klar, dass die Strategie “flattening the curve” nicht ausreicht. Wer es nicht glaubt, dem kann ich gerne entsprechende Literatur schicken.
Aber auch die wirtschaftspolitische Reaktion lässt zu wünschen übrig. Die Eurogruppe hat es am Montag in fünfstündiger Krisensitzung nicht geschafft, etwas Neues zu produzieren. Die Spreads von Italien und Portugal gehen hoch.
Dabei gibt es auch hier noch einige Optionen. Die naheliegendste wäre, einen “Corona-Bond” aufzulegen, wie dies der Linken-MdB F. de Masi vorgeschlagen hat. Wenn wir schon im “Krieg” sind, brauchen wir auch Kriegsanleihen. Ich würde kaufen…
Wenn das nicht geht, wäre es an der Zeit, einen gemeinsamen Schuldentilgungsfonds einzurichten, wie die Grünen S. Giegold und F. Brantner fordern. Damit wäre wenigstens gesichert, dass die “Corona-Schulden” solidarisch abgetragen werden.
Und natürlich muß der Euro-Krisenfonds ESM aktiv werden. Wie genau, darüber mögen die Experten streiten. Klar ist aber, dass es keine sachfremden Konditionen für ESM-Hilfen mehr geben darf. Berlin muß seinen Widerstand aufgeben…
Siehe auch “Too little, too late” und “In der Coronavirus-Krise wächst Wut auf Merkel”
Holly01
18. März 2020 @ 10:15
Ich lehne mich ganz weit aus dem Fenster. Ich sehe eine Bodenbildung beim DAX im Bereich 5500 bis 6000 …
vlg
Holly01
17. März 2020 @ 19:30
Also nur für das Protokoll:
Wenn die Welt 3 Monate die Luft anhält und weitere 3 Monate benötigt, um wieder Alles ans Laufen zu bekommen (plus die Änderungen) , müsste man 6 Monate BIP zwischenfinanzieren.
Dazu kommen noch die Umschuldungen, die auslaufenden Kredite und die fälligen Ansprüche.
Niemand (selbst die USA mit ihrem Militär kann glaubhaft machen, zu so einer monetären Leistung fähig zu sein.
Es ist Quatsch zu denken, jemand könnte den erst deflationären und dann inflationären Schock handhaben.
Das Dollarregime ist am Ende ……
Da kann Trump mit der FED auch 25 Billionen versprechen, das ist nun nur noch heiße Luft.
Nur eine Frage der Zeit, das die Länder nicht mehr in Dollar handeln und das die Leute das Geld aus den offshore Verstecken abziehen (oder abschreiben).
” https://www.finanzen.net/index/dow-jones-djia-vix ”
spannend ….
vlg
Holly01
17. März 2020 @ 12:33
In Berlin braucht es noch erheblich mehr Druck und Schweißperlen auf der Stirn, ehe die auch nur zu Überlegen anfangen.
Es ist ansich ganz simpel. Wir werden einen Geldmangel haben. Die “Investoren” an den Börsen werden so tun, als wäre nichts passiert und bekommen Kreditlinien, damit es so aussieht, als wenn die noch reich wären.
Bleiben die Staaten und da ist der ESM gefragt. Da die Käufer weg brechen werden, muss der ESM direkt die Euro Staaten finanzieren. Mit einer richtig guten Summe, so 1,5 Billionen oder 2 Bill., damit da keiner Fragen stellt und klar ist, was gemeint ist.
Der ESM finanziert sich entweder am Markt (aha, gemeinsame Zinsen) oder direkt bei der EZB. Bei der EZB hätte einen gewissen Charm. Da könnte man schon bei Kreditvergabe fest legen, das die EZB pro Jahr 10% abschreibt (ja genau, 10% negative Zinsen, bezogen auf den Nennwert).
Dann könnte man bei der EU einmal eine Industriestrategie aufstellen. Was man so innerhalb der EU braucht oder will.
Während dessen sterben dann ganze Industriebereiche (Individualverkehr, LKW, Flugzeuge Massenproduktion usw usf) den Tod der Überflüssigen.
Kurzer Blick zu den Banken. Wird die Wertschöpfungskette von 10 auf 3 verkürzt und werden die Wege von interkontinental auf national verkürzt, dann gehen da riesige Volumen verloren.
Also steigt der Staat bei allem ein, was Investmentbanking betreibt. Ich würde vorschlagen mit einer massiven Erhöhung durch Aktienausgabe kaufen die Staaten eben 90% der Banken zum Nennpreis und schmeißen die 10 Aktionäre raus.
Wenn die Banken die NPL (faule Kredite) und Scheinvolumen los sind, gehen die wieder als Geschäfts-/Universalbanekn an den Markt.
So in der Art stelle ich mir das vor …..
Und wir schaffen H4 ab, zusammen ´mit der völlig unfähigen Parteiendiktatur.
Bliebe nur die Frage: Wie nehmen wir den 20-30 Leuten die Vermögen ab, die die zusammen gelogen und betrogen haben …. zu allererst die 1000 Mrd. die rot/grün verschenkt haben, schon um die Renten zu sanieren ….
“Man wird ja träumen dürfen”
vlg
Holly01
17. März 2020 @ 13:53
Ich bin gerade vor Lachen fast vom Stuhl gefallen.
” Die Bundesregierung hat klar gestellt, sie hätte die US-Übernahme gegebenenfalls mit allen Mitteln verhindert. ”
Aus ” https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8218/ ”
Die Bundesregierung sitzt so tief im Anus der US Geldinhaber, die würden die Firma direkt verkaufen, wenn sie könnten. Ganz und gar ohne Gegenwehr, aber mit Geheimhaltung …
vlg