Der Skandal hinter dem Facebook-Skandal
Im Skandal um die unerlaubte Nutzung von Facebook-Nutzerdaten macht die EU Druck. “Ich verlange von Facebook weitere Klarstellungen”, so Justiz-Kommissarin Jourová. Weniger aktiv ist sie, wenn es um eine Firma in UK geht.
Die Rede ist von Cambridge Analytica – der britischen Firma, die die Wahl in den USA manipulieren wollte. Sie ist es, die hinter dem Facebook-Skandal steckt, der mittlerweile sogar die Märkte bewegt.
Doch das Unternehmen mit Sitz in London, UK (noch EU) hat nicht nur versucht, Amerikaner zur Wahl von D. Trump zu bewegen. Bereits vor drei Jahren mischte sie sich auch in die Wahl in Nigeria ein.
Dabei versuchten die britischen Infokrieger, Oppositionsführer Buhari zu kompromittieren, berichtet der “Guardian”. Mit Videos und privaten Emails wurde massiv Stimmung gegen Buhari gemacht.
Die Emails stammten angeblich von Hackern aus Israel. Unklar bleibt, ob der israelische Geheimdienst dahinter steckte. Klar ist nur, dass die britische Firma international tätig war, offenbar auch in Australien.
Klar ist auch, dass Cambridge Analytica ein (kleiner) Ableger einer Firmengruppe ist – die SCL Group unterhält beste Verbindungen zu den regierenden Tories und den britischen Geheimdiensten, wie sich hier nachlesen lässt:
Indeed, it seems evident that the organisation is a product of murky alliances formed between venture capitalists and former British military and intelligence officers. Unsurprisingly, they also happen to be closely tied to the higher echelons of the Conservative party.
Da stellt sich doch die Frage, was die britische Regierung bzw. ihre Dienste von all dem wußten. Vor dem Hintergrund des Giftgas-Angriffs würde man schon gern wissen, wie belastbar “Erkenntnisse” aus London sind.
Unklar ist auch, ob und wie die EU eingeweiht war. In Brüssel unterhält sie eine eigene Einheit zur Aufklärung mutmaßlicher Desinformation aus Russland. Höchste Zeit, unter dem eigenen Teppich zu kehren…
…denn auch in Europa hat sich eine “Industrie” der Politikberater entwickelt, die weltweit auf Wahlen Einfluß nimmt, wie “Bloomberg” berichtet. Cambridge Analytica ist wohl nur die Spitze des Eisbergs…
Siehe auch “Giftgas: Was Merkel und Macron verschweigen”
Dixie What?
26. März 2018 @ 12:53
Daraus folgt für unvoreingenommene Beobachter:
U.a. die US-Wahlen 2016 wurden in erster Linie von Her Majesty’s UK, also GCHQ und diversen britischen Contractors und Sub-Contractors manipuliert.
Von Vorneherein mit dabei, das Masonic Stiff Upper Lip Old Wealth Establishment und seine politischen Unterlinge, hauptsächlich Tory, aber mindestens genauso hauptsächlich Blair-Labour (also die Verräter der Basis, die Nato-U-Boote, die Jugoslawien-/Irak-/Libyen-/Syrien-/Ukraine-Kriegsgrundkonstruierer, Versteher von Schattenbankiers und Freunde steuerkreativer Shareholder. ..Bei uns heißen sie Seeheimer..).
Dieselben (!) Contractor-Manipulatoren schoben die Wahlmanipulationen dann dank der beihelfenden “McMedien” (https://www.broeckers.com/2018/03/19/giftgas-wochen-bei-mcmedien/) auf den bösen Putin und sein unmoralisches Russenreich. Dessen geniale Hacker und ultrazwielichtige Geheimdienste seien so gewieft vorgegangen, daß sämtliche (und es sind nicht gerade wenige) Geheimdienste des überrumpelten Westens bis heute nichts fertiggebracht haben, als bedröppelt was von “highly likely” zu stammeln.
Da wäre z.B. dieser mittlerweile ungetarnte Agent “Steele” und seine “Dossiers” für die Kumpels im US Deep State. Oh, und dieser Skripal, jüngstes noch lebendes Mordopfer von Putins nunmehr fröhlich pfuschenden Geheimdienst, arbeitete ausgerechnet Steeles Firma zu (noch so ein verflochtener Contractor..). Auch in den Staaten wurden übrigens schon Insider dieses Themenkomplexes um die Ecke gebracht, Seth Rich zum Beispiel.
Und während sich UK als Noch-Mitglied die militärisch-moralische Solidarität der EU zusichern lässt (wie hat wer GR und Ö zum Zurückrudern bewogen..?), fädelt und strickt es hintenrum kriegsvorbereitend und angelsächsisch achsenverschiebend am Brexit..
Mögen doch die Krauts auf dem Festland bitte Putins neue hypersonic Satans-Raketen abfangen..
Rule Brittania..
PS: Die Bundesregierung beantwortet keine Fragen zu eigenen Verwicklungen mit Cambridge Analytica.
Baer
26. März 2018 @ 12:40
Dass in UK einiges schiefläuft ist ja offensichtlich,ganz besonders im Hinblick auf den Giftgasangriff auf Herrn Skripal.
Empfehle einen Artikel in den NachdenkSeiten zu diesem Thema.
Sehr aufschlussreich,vor allem auf bisher nirgendwo erwähnte Zusammenhänge mit dem MI6
Und einem Mr.Steel( auch in SachenWahlkampfbeeinflussung von D.Trump durch Russland).
Sehr lesenswert.
Peter Nemschak
22. März 2018 @ 12:28
Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleich. Man kann nicht das Verhalten des autoritären Russland mit jenem einer im UK ansässigen Privatfirma, die mit erschlichenen Daten arbeitet, vergleichen. Wenn man jemand einen Vorwurf machen kann, sind es Politiker, welche auf Basis erschlichener Daten Politik machen statt dafür zu sorgen, dass das Fehlverhalten von Cambridge Analytics und Facebook entsprechend geahndet wird. Cambridge Analytics gehört bestraft und Facebook sinnvoll reguliert. Versagt hat nicht die Privatwirtschaft sondern wieder einmal der Staat, unfähig für entsprechende Rahmenbedingungen zu sorgen.