Von der Leyen verspricht Slowenien EU-Hilfe – doch das reicht nicht

Die Feuersbrunst auf Rhodos hat sie verpennt, auch nach den Überschwemmungen in Slowenien kommt EU-Chefin von der Leyen zu spät. Immerhin verspricht sie Hilfen. Doch ein zentraler Punkt fehlt immer noch.

Als tausende Bewohner und Touristen auf Rhodos vor den Feuersbrünsten flüchten mussten, hatte von der Leyen Wichtigeres zu tun: Sie warb für Freihandel mit den Philippinen. Und ihr Chefdiplomat Borrell wünschte schöne Ferien.

Nun, da halb Slowenien in den Regenfluten versinkt, sucht die deutsche EU-Chefins die Kameras. Ihre Stippvisite in Ljubljana wurde für die Medien groß angekündigt, EU-Korrespondenten durften eine Pressekonferenz sogar “live” verfolgen.

Und immerhin: Diesmal soll es Hilfe geben. Slowenien werde in diesem Jahr Zugriff auf 100 Millionen Euro aus dem EU-Solidaritätsfonds erhalten und im kommenden Jahr auf 300 Millionen. Außerdem könne das Land Mittel aus anderen Fonds umschichten.

Angesichts der Milliarden-Schäden in dem kleinen Land ist dies aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zudem wissen wir seit den Flutkatastrophen von Ostbelgien und dem Ahrtal, dass die Finanzhilfen oft spät fließen und nicht immer richtig ankommen.

Zudem fehlt immer noch ein gezieltes EU-Programm zur Anpassung an die oft katastrophalen Folgen der Klimakrise. Die Kommission hat zwar Leitlinien vorgelegt und ein “Mainstreaming” gefordert. Doch wo bleibt das Geld, wo die EU-weite Strategie?

Darauf bleibt von der Leyen auch im vierten Jahr ihres “Green Deal” eine Antwort schuldig. Die darin geplanten Maßnahmen für eine klimaneutrale Wirtschaft zielen übrigens auf die Jahre 2030 bis 2050 – doch die Krise ist JETZT…

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P.S. Der Europäische Gewerkschaftsbund weist darauf hin, dass viele EU-Länder bei den Feuerwehrleuten sparen – trotz Klimakrise: “Between 2021 and 2022, France lost the highest number of firefighters (-5,446), followed by Romania (-4,250) and Portugal (-2,907).” Auch dazu hat sich Brüssel noch nicht geäußert…