Von der Leyen streicht die “Wiederbewaffnung” (auf dem Papier)

Nach Protest aus Italien und Spanien hat EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ihre Aufrüstungs-Pläne umbenannt. Sie streicht ihre bisherige Lieblingsformel “ReArm EUrope” (Wiederbewaffnung in Europa) und spricht fortan nur noch von “Readiness 2030” – also (militärische) Bereitschaft 2030. Zuvor hatte der spanische Premier Sanchez beim EU-Gipfel lautstark Kritik angemeldet. “Ich mag den Begriff wiederbewaffnen nicht”, sagte er. Italiens Regierungschefin Meloni forderte, nicht nur von Waffen, sondern auch von (ziviler) Infrastruktur zu sprechen. Das lehnt aber “Verteidigungskommissar” Kubilius ab. Also wird einfach alles neu verpackt. Am Inhalt – massive Neuverschuldung, um bis zu 800 Mrd. Euro in Waffen und Munition zu stecken – ändert sich aber nichts…

Mehr zu den rhetorischen Verrenkungen der EU hier: Klare Kante gegen Trump, raus aus der Nato? Von wegen!

P.S. Mich hat von Anfang an gewundert, dass sich in Deutschland niemand am Begriff “Wiederbewaffnung” stößt. Nach zwei Weltkriegen und einem Kalten Krieg hat er doch einen bitteren Beigeschmack…