Von der Leyen richtet sich in der “Blase” ein

Es fühle sich an, als kehre sie in ihre Heimat zurück, sagte Ursula von der Leyen nach ihrer Wahl zur Kommissionschefin. Schließlich ist sie in Brüssel geboren. Doch in Brüssel wohnen will sie nicht.

Stattdessen zieht von der Leyen das Europaviertel und damit die “EU-Blase” vor. Folgt man einem Bericht der “Welt”, wird sie ein 25 Quadratmeter großes Zimmer im Berlaymont-Gebäude beziehen – also in der EU-Kommission.

Sie will es in ihrem neuen Job in Brüssel offenbar genauso halten wie schon in Berlin, wo sie im Verteidigungsministerium wohnte. So hat sie alles besser unter Kontrolle – und muß sich nicht unter das (gemeine) Volk mischen.

Die “Welt” lobt, dass damit Kosten gespart würden – neben der Miete würden auch keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen fällig. Doch die Bürgernähe und die Glaubwürdigkeit wird so nicht erhöht.

Von der Leyen hätte eine Wohnung in Brüssel viel besser angestanden. Es muß ja nicht gleich eine feine Villa im Diplomatenviertel Uccle sein. Ein kleines Stadthaus in Ixelles hätte es auch getan. Schließlich ist sie da geboren.

Oder hat sie das, drei Monate nach ihrer Wahl, schon wieder vergessen?