Von der Leyen redet Klimadeal von Baku schön

Die UN-Klimakonferenz ist knapp am Scheitern vorbei geschrammt. Die Einigung sieht deutlich weniger Finanzhilfen vor als erhofft. EU-Kommissionschefin von der Leyen redet den Deal dennoch schön.

Mit dem Beschluss habe “eine neue Ära” begonnen, sagte von der Leyen und versprach, die EU werde weiter führend bei der “Unterstützung der Verletzlichsten” sein.

Das ist sie aber nicht. Selbst für EU-Staaten, die von Klimakatastrophen wie Waldbränden oder Überschwemmungen betroffen sind, ist nicht genug Geld da.

Die “neue Ära” fällt auch bescheiden aus. Der Finanzrahmen für die Klimafinanzierung in ärmeren Ländern sieht vor, dass der jährliche Beitrag vor allem der Industriestaaten bis 2035 auf mindestens 300 Mrd. Dollar erhöht wird.

Entwicklungsländer kritisierten dies allerdings als völlig unzureichend. Für Enttäuschung sorgte zudem das Fehlen neuer Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Energieträgern.

Da waren Gastgeber Aserbaidschan und Vorzugsgast Saudi-Arabien vor. Sie sollen am Ende gekungelt und die Erklärung aufgeweicht haben. Doch das stört von der Leyen offenbar nicht.

Mit Aserbaidschans Machthaber Alijev schließt sie gern “fossile” Deals. Und die Saudis sind auch unsere Freunde, wie sich kürzlich in Brüssel gezeigt hat, als Kronprinz Bin-Salman bei ihr auf dem Schoß saß zu Besuch war…