Von der Leyen rechtfertigt Beratung durch Blackrock

Die EU-Kommission will sich durch den Finanzkonzern Blackrock beraten lassen – und ist deshalb unter Beschuss geraten.

Es kommt nicht oft vor, dass mich die AfD auf einen (möglichen) Mißstand in der EU hinweist. Doch wenn es um Blackrock geht, dann sind die sonst kaum wahrnehmbaren AfD-Europaabgeordneten schwer aktiv.

Von einem “echten Skandal” spricht M. Buchheit, der “Vize-Delegationsleiter der AfD Delegation im Europäischen Parlament”. Zitat aus einer Pressemitteilung von Mittwoch:

“Blackrock hat seit 2008 versucht, seinen Einfluss auf die Politik ständig auszuweiten: Durch die Bezahlung von Wahlkampagnen, massives Lobbying und sogenannte „Drehtürbeschäftigungen“ früherer Politiker. Prominentes Beispiel hierfür ist der CDU- Politiker Friedrich Merz, der bis Februar 2020 als Aufsichtsrat auf der Gehaltsliste von Blackrock stand Blackrock ist als Investor direkt an zahlreichen Firmen beteiligt, die vom steuerfinanzierten Füllhorn des GreenDeal unmittelbar profitieren würden.”

Neben Merz schießt die AfD auch gegen Kommissionschefin von der Leyen, die sich einen neuen Berater-Skandal eingehandelt habe. Allerdings soll Blackrock die CDU-Frau nicht direkt beraten.

Es geht vielmehr um den “European Green Deal” und um die Bankenaufsicht, die grüner werden soll. Die EU-Kommission will das Regelwerk ergänzen und den Faktur “Umwelt” berücksichtigen.

Damit werde der Bock zum Gärnter gemacht, kritisieren die “Nachdenkseiten”. Denn die Umweltbilanz des weltgrößten Investmentfonds sei mies, das Ganze sei “eine Schnapsidee”.

Und was sagt die Kommission selbst? Sie verweist auf ihre Ausschreibung. Es habe sich um eine “Standard-Prozedur” gehandelt, und Blackrock habe “das beste Angebot” gemacht, sagte ein Sprecher..

Die geplante Studie zur nachhaltigen Finanzen sei nur eine unter vielen, heißt es im Hause von der Leyen. Mit anderen Worten: Blackrock sei nicht so wichtig, man habe doch wahrhaft Wichtigeres zu tun…