Starmer will “Boots on the ground” – so wahr Trump ihm helfe
Auch der 4. europäische Sondergipfel zur USA-Ukraine-Krise, der am Sonntag in London tagte, hat keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Das Treffen war als Antwort auf US-Präsident Trump und den Eklat im Weißen Haus geplant – und endete mit Treueschwüren für die Ukraine und frommen Wünschen an die USA. Allerdings brach der britische Premier Starmer ein Tabu: London sei bereit, “boots on the ground” zu haben, aber auch “Flugzeuge in die Luft zu bringen”, erklärte er. Die europäischen “Friedenstruppen” – die Russland ablehnt – sollen offenbar Kampftruppen werden. Außerdem kündigte Starmer eine “Coalition of the Willing” an, die einen Waffenstillstand absichern soll. Ohne die USA werde es allerdings nicht gehen, betonte Starmer – Trump soll ihm Garantien geben…
Siehe auch Eklat im Weißen Haus : Macron und Starmer trifft eine Mitschuld
P.S. Auch EU-Chefin von der Leyen hat ihre Rhetorik verschärft. Sie kündigte einen Plan zur „Wiederbewaffnung Europas“ an – für den 5. Krisengipfel, der am Donnerstag in Brüssel tagt. Gegen wen sie die EU aufrüsten will – die USA oder Russland – sagte sie nicht…
Art Vanderley
4. März 2025 @ 22:59
@Michael Conrad
Interessant, das würde diesen gefährlichen Vorschlag erklären.
KK
3. März 2025 @ 13:56
NAhTOd-“boots on the [ukrainian] ground” würden auf russischer Seite als Kriegserklärung aufgefasst – ausser Trump (und vielleicht auch Orban und Fico, aber die werden ja nicht mehr gefragt) hat das im Westen offensichtlich niemand in den politischen Führungsetagen begriffen!
Arthur Dent
3. März 2025 @ 13:53
@Michael
Die USA brauchen aus der Nato nicht mehr auszutreten. Wenn die Europäer so weitermachen, ist das Bündnis sowieso am Ende.
Michael Conrad
3. März 2025 @ 12:53
Das Starmer diese sogenannten Friedenstruppen ins Spiel gebracht hat,
verfolgt das Ziel, Putin daran zu hindern überhaupt einem Waffenstillstand zustimmen zu können. Russland bekommt dann nämlich genau die NATO Truppen in die Ukraine, die es unter keinen Umständen
dulden wird. Starmer und die EU gehen davon aus, dass bei einer Weiterführung des Krieges die USA es sich nicht erlauben können, die Hilfe für die Ukraine wirklich einzustellen. Eine in Richtung von Frieden
gerichtete Strategie im Sinne einer dauerhaften neuen Sicherheit für Europa ist
nirgends zu sehen.
Die Ukraine hat in diesem Krieg allerdings kaum noch etwas zu gewinnen, aber noch sehr viel zu verlieren. Vor diesem Hintergrund und im Vergleich zu den europäischen Clowns wirkt dann selbst ein Trump wie ein verantwortlich handelnder Staatsmann.
Monika
3. März 2025 @ 11:34
Nun sind diesbezüglich schon Unkereien in Umlauf, die von einem bewusst provozierten Coup sprechen. vdLeyen und Co. hätten von Selenskyj dieses schauspielerische Kabinettstückchen nur aufführen lassen, um den diversen Bevölkerungen gegenüber emotionale Munition zu gewinnen. „In Wahrheit“ zögen alle an einem Strang, nämlich dem Trumpschen Masterplan aus seiner ersten Amtszeit: NATO und Europa übernehmen auf eigene Rechnung die Beschäftigungstheapie der Russen, und der großes Streich der USA geht gegen China, auf den sich Trump konzentrieren will.
Jeder zündelt also so gut er kann, und je nach Wind und „Gang der Dinge“ hält man das globalkapitalistische Feuer „unter Kontrolle“. Die ernste Gefahr, dass die pervertierte Heizerei für alle Zündler völlig überraschend aus dem Ruder laufen kann, ignoriert die Bande von Hasardeuren geflissentlich und vorsätzlich.
Skyjumper
3. März 2025 @ 11:04
Ah ja. “Boots on the ground”, und “Flugzeuge in die Luft” will Starmer bereitstellen? Ich bin beeindruckt 😉
Doch dann: “Ohne die USA werde es allerdings nicht gehen, betonte Starmer – Trump soll ihm Garantien geben…”
Oh nanu! Genau das verweigern die USA aber doch bisher. Also hat Starmer genau was zugesagt? Null – Nada – Garnix.
Hier wird doch mit großen medialen Tamtam jetzt etwas aufgebauscht und vorbereitet um dann, wenn man ja eigentlich schon losfliegen will, “entsetzt” und “empört” auf das erwartbare “Nöh” der USA reagieren zu können. Ein Eklat mit Ansage. Theater für’s dumme Volk.
Arthur Dent
3. März 2025 @ 10:30
Die Biden/Harris-Administration wollte einen direkten Konflikt mit Russland unbedingt vermeiden.
Wenn Macron sein Atomschutzschirmchen über Europa spannt, werden die USA ihre Atomwaffen abziehen. Danach werden sich ganz viele russische Mittelstreckenraketen auf Frankreich richten. Dann wird Macron ganz bestimmt einen Atomwaffen-Kontrollvertrag mit Russland aushandeln, obwohl er null Einfluss auf Russland hat? Oder den roten Knopf drücken?
Michael
3. März 2025 @ 08:50
NATO “boots on the ground” in der Ukraine wenn die USA ihre Sicherheit garantieren und Russland zustimmt? Die dümmlichen Anmaßungen der Politiker in Europa einschl. Brüssels sind nurmehr Beleidigungen der Intelligenz jeden einzelnen Bürgers!
Reykjavik
3. März 2025 @ 10:58
Abenteuerlich! Dabei hat Trump vor einigen Wochen deutlich gesagt, dass bei europäischen “Boots on the ground” in der Ukraine keinen US-Beistand i.S. von Artikel 5 NATO geben wird. Den Weltkrieg, den die Briten hier vom Zaun brechen könnten, wird Europa allein ausbaden müssen und wenn es zum Extremsten kommt, mit seiner kompletten Vernichtung bezahlen. Statt Schadensbegrenzung ist ganz offensichtlich Schadensausweitung bis zur Selbstvernichtung angesagt.
Michael
3. März 2025 @ 11:24
D’accord! Und nicht genug damit: Musk hat Trump empfohlen dass die USA aus NATO und Vereinten Nationen austreten sollten!
Guido B.
3. März 2025 @ 07:50
Nachdem die Staatsoberhäupter Europas und der König von Kleinbritannien Herr Selenski am Sonntag demonstrativ innig umarmt und getröstet haben, fordern sie von Putin militärische Untätigkeit auf See und in der Luft und von Trump das volle Commitment für die Ukraine. Selenski bedankt sich für die Unterstützung der USA und ist bereit, das Rohstoffabkommen zu unterzeichnen.
Der Fürst der Finsternis sitzt mit Popcorn im Kino und kann sein Glück nicht fassen.
Der gelbhaarige Gorilla sonnt sich in Florida und fragt sich, wie lange er sich mit dem Grand Guignol in Europa noch herumärgern soll.
Und Europas Staatsoberhäupter sind ganz sicher, dass Putin und Trump ihre Forderungen erfüllen, während sie ihre Atomwaffen zusammenkratzen und ihre Haushalte mit viel mehr Schulden für viel mehr Waffen kaputtklotzen.
Verhandeln mit Putin? Nur über unsere Leichen!
Man denkt seit drei Jahren: Schlimmer kanns nicht kommen. Und wird jeden Tag eines Besseren belehrt.
Wir erleben in Europa gerade den Moment, wo die Dekadenzidiotie in pure Verzweiflungsidiotie umschlägt.
Stef
3. März 2025 @ 07:34
Alles Taktik, null Strategie: Vorzeichen des Untergangs.
Thomas Damrau
3. März 2025 @ 07:11
„Try using logic!“ mag man da Mr. Starner ins Stammbuch schreiben.
Seine Aussage lautet formal: „(A) Wenn die USA uns dabei unterstützen werden -> (B) werden wir bewaffnete Truppen in die Ukraine schicken.“
Der Modus ponens ( https://de.wikipedia.org/wiki/Modus_ponens ) erlaubt aus der obigen Aussage vom Typ A->B „aus A folgt B“ auf die Richtigkeit von (B) zu schließen, wenn die Voraussetzung (A) gegeben ist.
Da es eher unwahrscheinlich ist, dass die USA die Voraussetzung (A) „… unterstützen werden“ schaffen werden, ist Starners Aussage witzlos.
Für diesen Nachhilfeunterricht erlaube ich mir, der britischen Regierung € 100 in Rechnung zu stellen.
Skyjumper
3. März 2025 @ 11:11
Völlig falsche Strategie @Thomas Damrau 😉
Wenn Sie ernst genommen werden wollen, müssen Sie 100 MILLIONEN € für Ihren Nachhilfeunterricht in Rechnung stellen.
100 €? Tztztz., das ist ja dann eher gesunder Menschenverstand. Und als anständige Politiker wollen wir weder etwas mit Mensch, noch mit Gesundheit, und schon gar nicht mit Verstand zu tun haben. Wo kämen wir denn da hin.
Ansonsten hab ich oben zu schnell geschrieben gehabt. Sie haben, bzw. hatten bereits, das gleiche geschrieben – aber schöner formuliert.
Monika
3. März 2025 @ 11:13
Thomas! OMG!
du versaust ja komplett die Preise der gesamten Beraterbranche mit diesem Dumpingangebot!
Pass auf Dich auf, das kann gefährlich werden, beim Geld verstehen DIE keinen Spaß.