USA schüren die Kriegsangst

Bisher war es Russland, das mit seinem Truppenaufmarsch in der Nähe der Ukraine für Kriegsangst sorgte. Doch nun haben sich die Verhältnisse in ihr Gegenteil verkehrt. Jetzt gehen die Spannungen von den USA und der Nato aus, sogar die Märkte werden nervös.

Die USA kündigten am Montag an, einen Teil ihres Botschaftspersonals in Kiew abzuziehen. Dies gilt als Signal, dass Washington mit Krieg rechnet. Was sie zu dem Schritt bewegte, sagte die US-Regierung nicht.

Demgegenüber erklärte die EU, sie wolle vorerst keine Diplomaten abziehen – und sehe auch keine akute Kriegsgefahr. “Ich denke, nicht, dass wir dramatisieren müssen”, sagte der Außenbeauftragte Borrell.

“Man muss ruhig bleiben und das Nötige tun, aber einen Nervenzusammenbruch vermeiden”, erklärte er nach einem Treffen der EU-Außenminister. Von Evakuierungen könne gar keine Rede sein.

Doch da war es schon zu spät.

Die Aktienmärkte hatten einen “Nervenzusammenbruch” erlitten. Sie fürchten nicht nur die Inflation und die nahende Zinserhöhung in den USA – sondern auch den (seit November angekündigten) Krieg.

Auch die Nato heizt die Stimmung an. Generalsekretär Stoltenberg plant plötzlich eine Truppenaufstockung in Osteuropa. Beteiligt sind neben den USA auch Dänemark, Spanien, Frankreich und die Niederlande.

Die Nato sei in Alarmbereitschaft, so Stoltenberg. Warum er das sagte, blieb im Dunkeln. Hat ihn die US-Regierung darum gebeten – oder gibt es konkrete Hinweise auf einen nahenden russischen Einmarsch in der Ukraine?

Weiterlesen hier – Siehe auch “Wie real ist die Kriegsgefahr?”