In den USA wird gewählt – in der EU wird gewartet
Die US-Wahl hat begonnen. Congratulations! Die Amis können nun über den nächsten Präsidenten sowie über die Ukraine-Politik und die Migration entscheiden, um nur einige Themen zu nennen.
Diese Möglichkeit hatten die EUropäer nicht. Bei der Europawahl im Juni stand schon vorher fest, dass von der Leyen als Kommissionspräsidentin bestätigt werden würde, dass die unselige Ukraine-Politik unverändert fortgesetzt wird und ein “Migrationspakt” kommt.
Doch sechs Monate später hat die EU weder eine Führung noch eine Strategie. Über die (nicht gewählte) EU-Kommission wird immer noch beraten, die Ukraine-Politik steht wieder infrage (wegen der US-Wahl), und der “Migrationspakt” kommt auch erst 2026. Bravo!
Eigentlich hätte die Europawahl die EU neu aufstellen sollen. Stattdessen hoffen wir EUropäer nun auf Harris (die Mehrheit) oder Trump (die Mehrheit in Georgien und Moldau). Die Wahl im Juni war offenbar für die Katz, die Zukunft Europas ist unberechenbar geworden…
Siehe auch “Weder Harris noch Trump”
P.S. Passenderweise stecken auch noch Deutschland und Frankreich in einer akuten Führungskrise. In Berlin hat die “Scholz-Dämmerung” begonnen, in Paris regiert Präsident Macron gegen das Parlament an – mit einem ungewählten Premier…
Helmut Höft
6. November 2024 @ 10:33
Man würde ja gerne den neuen Präsidenten – zu mindest in diesem Teil – beim Wort nehmen: “Ami go home and stay home!” (make peace not war) In der Ukraine ist ja (morgen?) bald Frieden.
Arthur Dent
6. November 2024 @ 09:23
Donald hat beim 100-Meter-Lauf jetzt 95 Meter Vorsprung. Also ein Kopf an Kopf Rennen.
Ich vermute, der Steuerzahler bezahlt auch noch die ganzen Umfrage-Institute.
Deutschland war auf den Wahlausgang gar nicht vorbereitet, kann die Wahl nochmal wiederholt werden? Die Amerikaner haben auch völlig “falsch” gewählt.
Michael
5. November 2024 @ 16:05
Was heißt “… [hat] … die EU weder eine Führung noch eine Strategie.” . Der neue US-EU-NATO Präsident wird doch heute erst gewählt!
ebo
5. November 2024 @ 16:09
Haha. Wir haben in der EU drei Präsidenten, zwei stehen schon fest. Auch die Nato hat schon einen Neuen. Sie wollen doch nicht behaupten, dass die nichts zu sagen haben?
KK
5. November 2024 @ 18:05
Die zwei “Präsidentzen” der EU sind doch Sprechpuppen, und über die Hand, die von hinten drinsteckt und sie steuert, wird heute erst abgestimmt… eine wirkliche “Wahl” ist es ja nicht, die Grundagenda gegenüber dem Rest der Welt ist weitgehend deckungsgleich. Auch wenn Trump es vielleicht in der Ukraine mehr auf sowas wie Frieden anlegen sollte, wird er gegenüber Israels Wüten im Nahen Osten eher noch fester an der Seite Israels stehen – und gegenüber China geben sich beide nichts.
Arthur Dent
5. November 2024 @ 14:51
Esst mehr Pommes! Die Lufthansa braucht alles alte Frittierfett als Sustainable Air-Fuels zur Beimischung zum herkömmlichen Kerosin.
Bei Merz-Sunrise oder Scholz-Dämmerung bin ich mir nicht sicher, was die gute Nachricht ist
🙂
FDominicus
5. November 2024 @ 14:10
Wenn wir bloß keine Führung in Form der EU hätten. Ging es Europa insgesamt besser.