US-Sanktionen treffen EU-Industrie

TrumpWährend sich die EU als Heldin des Freihandels feiert, gerät sie selbst immer stärker in die Zange der US-Sanktionen. Der amerikanische Wirtschaftskrieg gegen Russland könnte nun sogar zu Versorgungs-Engpässen in Europa führen.

Dies meldet die „Financial Times“. Vor allem die Versorgung mit Aluminium sei gefährdet – und damit die Industrieproduktion in Schlüsselsektoren wie der Automobilindustrie. Zitat aus der FT:

A French official warned that the sanctions, which have crippled Russian aluminium producer Rusal, would have a “direct and major impact on the provisioning of key products” and that a number of industrial plants in Europe were threatened with closure.

Frankreich versucht deshalb bereits hinter den Kulissen, die einseitig von den USA verhängten Sanktionen gegen Rusal und andere russische Unternehmen lockern zu lassen.

Präsident Macron dürfte das heikle Thema bei seinem Staatsbesuch in Washington ansprechen, so die „FT“. Auch Kanzlerin Merkel sei alarmiert. Sie fürchtet – wie üblich – um VW & Co.

Der Clou bei der Sache ist, dass die Europäer zu den neuen US-Sanktionen nicht konsultiert worden sind – und dass sie sie bisher komplett totschweigen.

Aus Brüssel kam bisher kein Wort zum Wirtschaftskrieg made in USA, aus Berlin auch nicht…

Siehe auch „Der Krieg gegen Russland hat begonnen – an den Märkten“