US-Offensive im Indopazifik – ohne die EU

Die USA machen nicht nur gegen Russland mobil, sondern auch gegen China. Bei einem Treffen der sog. Quad-Gruppe fehlt die EU, schon wieder.

Die Quad-Gruppe besteht aus den USA, Australien, Indien und Japan. Frankreich ist ebenso wenig dabei wie die EU – obwohl die sich neuerdings auch für den Indopazifik interessiert.

Vor einem Quad-Treffen erklärte US-Außenminister Blinken, dass man China in die Schranken weisen müsse. Das Land führe eine zunehmend aggressive Politik im Indischen und Pazifischen Ozean.

Eine Konfrontation könne zwar noch vermieden werden, so Blinken. Doch die USA müssten mit ihren Verbündeten das auf festen Regeln gegründete System verteidigen, das von China bedroht werde.

Beispiele nannte er nicht. Unklar ist auch, wieso die EU oder Frankreich nicht eingeladen wurden. Frankreich ist durch seine Überseegebiete im Indopazifik auch staatlich präsent – im Gegensatz zu den USA.

China verurteilte das Treffen, das vor dem Hintergrund einer Konfrontation mit Russland stattfindet. Es gehe Washington um Eindämmung, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking.

Der US-Vorstoß dürfte China noch mehr in die Arme Russlands treiben. Beide Länder hatten in der vergangenen Woche eine strategische Zusammenarbeit angekündigt.

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P.S. US-Außenminister Blinken stellt lt. Guardian eine (merkwürdige) Verbindung zwischen der UKraine und dem Indopazifik her: The stability of the Indo-Pacific will also be in danger if Russia is allowed to threaten Ukraine with impunity, the US secretary of state has warned during a visit to Australia.