US-Handelskrieg: Trump zündet zweite Stufe – EU hinkt weiter hinterher
Die USA erheben ab sofort einen 20-prozentigen Zoll auf alle Produkte aus der EU. US-Präsident Trump hat damit die zweite Stufe seines Handelskriegs gezündet. Die EU-Kommission ist mit ihrem Versuch gescheitert, Trump durch Verhandlungen umzustimmen. Sie hinkt auch weiter hinterher: Erst jetzt kommt die Antwort auf die Zölle auf Stahl und Aluminium, die Trump vor dem globalen “Zollhammer” verhängt hatte. Auf Druck Frankreichs und Italiens verzichtet Brüssel offenbar darauf, Bourbon-Whiskey zu taxieren – Trump hatte mit 200 Prozent Aufschlag auf europäische Weine und Spirituosen gedroht. Ein Angebot aus Brüssel, sämtliche Zölle auf Industriegüter abzuschaffen, schlug Trump aus. Stattdessen forderte er, die EU solle mehr amerikanische Energie importieren…
Mehr zum Handelskrieg hier
P.S. Die EU hat tatsächlich auf Bourbon verzichtet. Ihre Reaktion auf die “alten” Trump-Zölle fällt auch sonst schwächer und zögerlicher aus als erwartet – mehr hier (taz.de)
Arthur Dent
9. April 2025 @ 15:57
…”forderte er, die EU solle mehr amerikanische Energie importieren”…
– hey, am besten nur noch kurz und kalt duschen oder mit dem kalten Waschlappen waschen. Mehr Fahrrad fahren – nicht nur gegen Putin sondern auch gegen Trump. Im Winter auch nicht so doll heizen, eher mal zwei Pullover anziehen. Wird schon! Denk immer daran, in Europa bist du im Paradies. Außerhalb sind die Barbaren und der Dschungel.
🙂
Stef
9. April 2025 @ 14:53
Damit die EU überhaupt wirksam auf die Tarifpolitik der USA reagieren könnte, müsste sie erst einmal bereit sein die Risiken wirklich zu diversifizieren. Sprich: Russisches Gas, chinesische Halbleiter, Huawei-Router, etc.
Außerdem müsste Deutschland bereit sein, über das objektive Problem des chronischen, strukturellen und schädlichen deutschen Handelsbilanzüberschuss zu sprechen. Das wäre ein Signal, mit dem man sich an die USA unter Trump wieder annähern könnte, denn das ist Trumps wiederholt erklärtes Kerninteresse. Dafür sehe ich allerdings keine Anzeichen. Ich würde mich von der neuen Koalition ja gerne überraschen lassen, nur fehlt mir der Glaube.
KK
9. April 2025 @ 13:51
Die EU mnuss an die Dienstleistungen ran… wenn Trump einen Handelsbilanzüberschuß der EU bei Waren moniert, dann hat die EU allen Grund, dasselbe bei Dienstleistungen zu tun.
Man könnte auch den USA – wie auch China – die mW nur in der EU hergestellte Spitzentechnologie für die Halbleiterindustrie vorenthalten und die Chipindustrie so nach EUropa locken, wie Trump das u.a. mit der Autoindustrie und seinen Zöllen ja vormacht.
Und zwar mit dem gleichen banalen Argument wie Trump bei seinen Zöllen: Weil die EU es kann!