Update Ukraine: “Die Lage ist miserabel”

Während die Nato die Kriegstrommeln rührt, wird die Lage an der Front in der Ukraine immer schwieriger. Ein Update mit Einschätzungen aus der FT, Newsweek, The Hill und vom WEF in Davos.

Beginnen wir mit der “FT”. Sie eröffnet ihren Bericht mit diesem bezeichnenden Zitat: “Die Lage ist miserabel”, heißt es gleich am Anfang.

“I’m going to tell you the truth,” says Vanya, a Ukrainian soldier serving in a reconnaissance unit fighting alongside marines on the east bank of the Dnipro river in southern Ukraine. “The situation is deplorable.” 

Financial Times

Die Aussichten für einen Durchbruch in 2024 seien schlecht, heißt es weiter. Deshalb setze Kiew nun auf “aktive Verteidigung” – also eine Taktik, die zuerst Russland eingesetzt hat (mit einigem Erfolg).

Noch düsterer zeichnet “Newsweek” die Lage. Die russischen Angreifer kämen an drei wichtigen Frontabschnitten voran, schreibt das Blatt.

Russian forces are edging forward at three key points along Ukraine’s frozen front line, according to the latest analysis by the Institute for the Study of War, as Kyiv warns that staggering losses alone will not stop Moscow’s war machine.

Newsweek

Doch die EU will das nicht wahrhaben. Die Ukraine verteidige sich auf “spektakuläre Weise”, heißt es in Brüssel. Es sei “unsere Pflicht”, den ukrainischen Streitkräften weiter militärisch zu helfen.

Eine Verhandlungslösung ist kein Thema.

Und was plant die Ukraine? Außenminister Kuleba hat in Davos erklärt, dass nun die Zeit für eine Eskalation gekommen sei. “We must abandon the idea that we mustn’t escalate”, wird er zitiert.

Und wohin soll die Eskalation führen? Nun, in der Nato rechnet man schon mit einem Übergreifen des Kriegs, etwa auf das Baltikum…

Siehe auch “Unselige Kriegs-Rhetorik” und “Krieg in der Ukraine: Darüber will die EU nicht reden”

P.S. Wie die Eskalation aussehen könnte, beschreibt “The Hill” aus Washington”: Die Ukraine und ihre Stellvertreter in den USA un der EU sollten sich auf das Schwarze Meer konzentrieren und die Krim angreifen. Vor allem die Kerch-Brücke müsse zerstört werden. Nachtigall, ick hör dir trappsen – genau dafür will Kiew ja das deutsche Taurus-System haben…