Update Syrien: Sanktionen trafen lebenswichtige Bereiche
Die EU hat jahrelang behauptet, ihre Sanktionen richteten sich ausschließlich gegen das Assad-Regime in Syrien, nicht gegen die Zivilbevölkerung. Doch nun kommt heraus, dass die Strafmaßnahmen einer Reparatur der maroden Kraftwerke und des Stromnetzes im Weg standen und den Flugverkehr behinderten, weil Radaranlagen ebenfalls betroffen waren. Auch lebenswichtige Medizingüter unterlagen Restriktionen, wie wir schon 2021 meldeten. Man darf gespannt sein, ob die EU-Außenminister dieses unrühmliche Kapitel aufarbeiten… – Siehe auch EU-Außenminister: Hilfe für Syrien, Schweigen zu Grönland
Monika
27. Januar 2025 @ 18:42
Was “Sanktionen” angeht, möchte ich auf einen Leserbrief von mir am 22.11.2022 an die NDS hinweisen, der diese inhumane, völkerrechtswidrige “Wunderwaffe” in Frage stellt. https://www.nachdenkseiten.de/?p=90646
Ich finde es mehr als grausig oder gruselig, mit welcher Selbstverständlichkeit dieses “Instrument der hybriden Kriegführung” immer unverfrorener, und mit immer kolossaleren “Kollateralschäden” gehandhabt wird. Staaten, die entkernt und ausgebeutet werden sollen sind die ersten Opfer, falls sich Widerstand aus anderen Staaten regt, wird das mit “Sekundär-Sanktionen” geahndet, vor niemandem und nichts wird Halt gemacht.
Die unglaubliche Feigheit der EU, sich solchen zutiefst unethischen, kriminellen Machenschaften der USA widerstandslos zu beugen, ja sich durch copy und paste sogar selbst an solchen Aktionen zu versuchen, (die auf Grund der anderen Machtverhältnisse zu 100 % das eigene Knie treffen) lässt mich vollkommen ratlos zurück.
Das ist keine Politik, das ist fortgeschrittener Irrsinn.
Guido B.
27. Januar 2025 @ 21:52
Ja, man kann den westlichen Sanktionsterror auch als Angriffskrieg gegen die Zivilbevölkerungen bezeichnen. Das hat mit Selbstverteidigung nichts zu tun. Eindeutig völkerrechtswidrig. Eine besonders perfide Aggression, weil sie mit Moral begründet wird. Es handelt sich um organisierte Kriminalität von “Demokratien”.
Skyjumper
27. Januar 2025 @ 14:14
” …..gespannt sein, ob die EU-Außenminister dieses unrühmliche Kapitel aufarbeiten… ”
Ohne das als Kritik an einen nun einmal politischen Journalisten zu meinen, aber: Das ist mir als Mensch viel zu “politisch” formuliert. Als wenn eine Aufarbeitung etwas verbessern würde. Nein, das tut sie nicht. Das ist nur eine politische Floskel.
Es sind Menschen an den Folgen der Sanktionen gestorben. Eine spez. Kausalität wird kaum justizabel nachweisbar sein, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorliegen.
Es sind Menschen wegen der Sanktionen geflüchtet. Selbst wenn die Flucht überlebt wurde, ein einschneidenes Erlebnis mit viel Leiden und vielen Verlusten. Auch dies kaum justizabel in eine unmittelbare Kausalität zu bringen. Die aber gleichwohl vorliegt.
Das wird nicht ungeschehen gemacht. Die Toten auferstehen nicht, nur weil die EU-Aussenminister (vielleicht) etwas aufarbeiten. Das alles ist passiert, das alles bleibt.
Etwas bringen würde eine Aufarbeitung nur insoweit etwas, wenn man an die große politische und mediale Glocke hängen würde, dass die EU-Sanktionen für mehrere 100.000 Migranten in den EU-Staaten gesorgt haben. Es also – wieder einmal – ein klassischer Knie-Schuss war. Ob das geschieht, da bin ich allerdings leider nicht gespannt. Vielmehr bin ich sicher, dass das nicht geschehen wird.
european
27. Januar 2025 @ 13:04
Die EU Granden haben auch sehr gezoegert, nach dem Erdbeben in Syrien Hilfe zu leisten. Die Tuerkei bekam sofortige Zusagen in Milliardenhoehe.
https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/erdbeben-europaeische-union-eu-turkei-syrien-100.html
Jetzt regiert in Syrien ein steckbrieflich gesuchter Massenmoerder auf den ein Kopfgeld von 10 Mio US Dollar ausgesetzt war. Damit haben wir weniger Probleme.
Deutscher
27. Januar 2025 @ 23:16
Dass Du mal etwas nicht mitkriegst ist ja selten, wurde schon vor Weihnachten widerrufen die Auslobung:
https://www.bbc.com/news/articles/c07gv3j818ko .
Aber ja, die Ungleichbehandlung nach dem Erdbeeben damlas hatte mich auch noch gewurmt.
Nur würden sie ja, haben es wenn auch nicht darauf spezifisch bezogen schon getan, behaupten dass ihre Unnachgiebigkeit und Verweigerung der Anerkennung der real existierenden Verhältnisse auf dem Boden bis zum Umsturz, letztlich korrekt war.
Das schließt ja dann denklogisch auch das Verrecken lassen der Erdbebenopfer ein.
KK
27. Januar 2025 @ 12:35
„Auch lebenswichtige Medizingüter unterlagen Restriktionen…“
Werte, Werte, Werte!
Was für Werte?
umbhaki
27. Januar 2025 @ 21:46
Börsenwerte.