Update: Rechte verlieren – Strache wirft hin

Zwei Tage nach dem Wahldebakel der FPÖ hat der frühere Parteichef und Vizekanzler Strache alle Ämter niedergelegt. Er will sich aus der Politik zurückziehen.

Strache war über den Ibiza-Skandal gestolpert, der eine Woche vor der Europawahl publik gemacht worden war. Mit seinem Rückzug will er den Weg für einen Neustart der FPÖ frei machen.

In Wahrheit kam Strache aber seinem Rauswurf aus der Partei zuvor. Nur eine Woche vor der Wahl waren neue Vorwürfe der Veruntreuung von Parteigeldern gegen ihn bekannt geworden.

Straches unrühmlicher Abgang passt schlecht zum “Saubermann”-Image, das sich Nationalisten und Populisten gerne geben. Der FPÖ-Mann hat sich systematisch über “Law and Order” hinweggesetzt.

Noch vor einem Jahr hatte Strache sich als “Retter des Abendlandes” präsentiert – gemeinsam mit dem mittlerweile ebenfalls entmachteten italienischen Lega-Chef Salvini.

Nur ihr Idol Viktor Orban aus Ungarn ist noch in Amt und Würden. Doch auch der mußte einen Rückschlag hinnehmen – und seinen umstrittenen Kommissars-Anwärter Trocsanyi zurückziehen.

Das Europaparlament hatte ihm Interessenskonflikte vorgeworfen. Manch einer spricht auch von Vetternwirtschaft und Korruption

Siehe auch “Rechte verlieren: Markiert Österreich eine Wende?” und “Leyens erste Niederlage”