Update Pfund-Krise: Eurozone fürchtet Ansteckung

Die Pläne der neuen britischen Premierministerin Truss für radikale Steuersenkungen ohne Gegenfinanzierung sorgen weiter für Turbulenzen. Der IWF, die USA und sogar die Eurozone sind alarmiert.

Der IWF gab eine Erklärung heraus, in der er Truss zur Rücknahme ihrer radikalen Steuersenkungs-Pläne auffordert. Sie hatten die Märkte verunsichert und das Pfund in den Keller gedrückt.

The International Monetary Fund urged U.K. Prime Minister Liz Truss to “re-evaluate” her tax-cutting plan, saying it will “likely increase inequality” in a harsh statement released Tuesday evening.

The IMF is “closely monitoring” the situation in the U.K. after Chancellor Kwasi Kwarteng announced the mini-budget last Friday, which sparked the pound crashing to an all-time lowagainst the dollar, and sent the cost of borrowing through the roof. 

“Given elevated inflation pressures in many countries, including the U.K., we do not recommend large and untargeted fiscal packages at this juncture,” the statement reads.

Politico

Ähnliche Erklärungen macht der IWF normalerweise nur für Drittwelt-Länder und Wackelkandidaten. Das Statement kommt einer Ohrfeige für Truss gleich.

Doch die will nicht einlenken. Dabei hat die Unruhe mittlerweile auch die Eurozone erfasst, wie dieser Tweet erkennen lässt. Es gebe ein “Ansteckungsrisiko”, da viele europäische Banken und Versicherungen in UK engagiert sind.

Offenbar macht sich sogar die EU-Kommission Sorgen. Kein Wunder, denn auch der Euro ist unter Druck…

Siehe auch “Thatcherismus 2.0 drückt das Pfund”