Update Pfund-Krise: Eurozone fürchtet Ansteckung
Die Pläne der neuen britischen Premierministerin Truss für radikale Steuersenkungen ohne Gegenfinanzierung sorgen weiter für Turbulenzen. Der IWF, die USA und sogar die Eurozone sind alarmiert.
Der IWF gab eine Erklärung heraus, in der er Truss zur Rücknahme ihrer radikalen Steuersenkungs-Pläne auffordert. Sie hatten die Märkte verunsichert und das Pfund in den Keller gedrückt.
The International Monetary Fund urged U.K. Prime Minister Liz Truss to “re-evaluate” her tax-cutting plan, saying it will “likely increase inequality” in a harsh statement released Tuesday evening.
The IMF is “closely monitoring” the situation in the U.K. after Chancellor Kwasi Kwarteng announced the mini-budget last Friday, which sparked the pound crashing to an all-time lowagainst the dollar, and sent the cost of borrowing through the roof.
“Given elevated inflation pressures in many countries, including the U.K., we do not recommend large and untargeted fiscal packages at this juncture,” the statement reads.
Politico
Ähnliche Erklärungen macht der IWF normalerweise nur für Drittwelt-Länder und Wackelkandidaten. Das Statement kommt einer Ohrfeige für Truss gleich.
Doch die will nicht einlenken. Dabei hat die Unruhe mittlerweile auch die Eurozone erfasst, wie dieser Tweet erkennen lässt. Es gebe ein “Ansteckungsrisiko”, da viele europäische Banken und Versicherungen in UK engagiert sind.
Offenbar macht sich sogar die EU-Kommission Sorgen. Kein Wunder, denn auch der Euro ist unter Druck…
Siehe auch “Thatcherismus 2.0 drückt das Pfund”
Holly01
30. September 2022 @ 07:20
Freitag: Das Pfund Sterling “lebt” noch, die FTSE ist nicht abgestürzt (-4%) und heute morgen geht immer noch die Sonne auf.
Ich glaube ich schulde irgend jemandem ein hart gekochtes Ei.
DAX – 4,4%
Beim DJIA sieht man, das die Amis ganz schön ackern müssen um den DOW oben zu halten -2,8%.
” https://www.finanzen.net/index/dow-jones-djia-vix ”
Alles nichts aufregendes.
Holly01
29. September 2022 @ 20:37
Jetzt kommt der Gaspreisdeckel, das wird toll.
Wenn der Euro-Außenwert sinkt oder der Preis an der Börse steigt, springt der Bund ein.
Dafür sind 200 Mrd. vorgesehen.
Ich gehe davon aus, die meinen 200 Mrd. pro Woche oder?
Klitzekleine Frage aus dem off:
Wo kommen denn nun die Mengen her die benötigt werden? Von der EZB? Kann die auch Erdgas?
Ich sehe immer noch kein Notprogramm zur Schaffung von Ersatzenergie?
Die EU kann sich nicht selbst versorgen.
Die Schweiz kann sich nicht selbst versorgen.
Das UK kauft jetzt Fracking-Anlagen in den USA und bohrt dann wann?
Was machen wir denn 2023? Auf einen warmen Frühling hoffen?
Finde den Fehler:
Wir wurden alle (vielleicht) vor dem Bankrott gerettet, aber die Industrie ist immer noch weg und damit auch die Einkommen und die Sozialbeiträge.
KK
29. September 2022 @ 18:12
“Ähnliche Erklärungen macht der IWF normalerweise nur für Drittwelt-Länder und Wackelkandidaten.”
Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird Europa nur noch aus “Drittwelt-Ländern” und bestensfalls ein paar “Wackelkandidaten” bestehen. Unsere “Elite” arbeitet fleissig daran!