Update: Johnsons Coup

Nach seinem Coup gegen das Parlament scheint der britische Premier Johnson mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Zuletzt mußte er empfindliche Niederlagen einstecken. Doch die Umfragen ergeben ein anderes Bild.

“Doppelte Niederlage für Boris Johnson”, berichtet SPON. “Eine Niederlage nach der anderen”, meldet die Deutsche Welle. Wer das liest, könnte meinen, der Premier habe verloren, sein “No Deal” habe keine Chance.

Doch die Briten scheinen dies etwas anders zu sehen. Zum einen ist die Popularität des blonden Populisten/Nationalisten/Bulldozers (suchen Sie sich das passende Attribut bite selbst aus) ungebrochen.

Zum anderen bleibt auch der “No Deal” eine populäre Option. Dies legt zumindest eine neue Umfrage nahe, über die “Politico” berichtet. Demnach wäre ein Machtwechsel zugunsten von Labour-Führer Corbyn “schlimmer” als ein harter Brexit. Zitat:

While 43 percent of respondents said Corbyn as prime minister would be the worst possible outcome, just 35 percent said a no-deal exit would be worse.

Quelle: Politico

Zwar ist es ziemlich suggestiv, nach dem “worst outcome” zu fragen und dabei Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Klar scheint aber, dass die veröffentlichte Meinung in UK nach wie vor gegen Corbyn mobil macht.

Murdoch & Co. werden im Zweifel lieber eine neue Schmutzkampagne gegen den Labour-Führer lostreten, als Johnson in die Parade zu fahren. Zudem hat der Premier noch ein paar Trümpfe in der Hinterhand…

Siehe auch “Johnsons Coup” und “Brexit-Chaos: Mehrheit für No Deal”