Update Gefangenenaustausch: Kara-Murza kritisiert Berlin und Brüssel
Der freigekommene russische Oppositionelle Kara-Murza ist nicht nur ein entschiedener Gegner Putins. Auch für Baerbock und von der Leyen hat er wenig übrig.
So beschuldigt er die deutsche Außenministerin, die Freilassung Nawalnys verschleppt zu haben. Indirekt macht Kara-Murza sie damit für dessen Tod mitverantwortlich – auch wenn er Putin die Hauptschuld gibt.
Doch davon liest man in deutschen Medien ebenso wenig wie von der Kritik an den (wektghend wirkungslosn) EU-Sanktionen, die Kommissionschefin von der Leyen zusammen mit den USA ausgeheckt hat.
Die Strafmaßnahmen seien unfair, weil sie auf das russische Volk zielten, nicht aber auf Putin und seine Clique, so Kara-Murza. Damit spiele der Westen der russischen Propaganda in die Hände…
Siehe auch Berlin wurde gedrängt, Brüssel übergangen
Michael
5. August 2024 @ 17:36
Nun gut: als der Russe Vadim Krasikov den Georgier/Chechenen Zelimkhan Khangoshvili in Berlin Tiergarten erledigte war es ein politischer Auftragsmord. Trotzdem gestatte ich mir die Frage warum jemand wie Zelimkhan Khangoshvili sich ansonsten unbehelligt in Deutschland aufhalten durfte!? Mehr noch: warum ignorierte Berlin diverse Auslieferungsanträge Moskau’s!? Schließlich war Zelimkhan Khangoshvili zahlreicher terroristischer Verbrechen, darunter auch Morde, verdächtigt!? Wurde er von Berlin gegenüber Moskau gedeckt weil es gegen Moskau bzw. Putin ging!?
Um ganz sicher zu gehen: die USA oder Israel hätten den Mann umgehend erledigt, egal wo, egal ob in Afghanistan, oder Lebanon, oder Irak, oder Paris, etc., etc. und dabei wären Unschuldige und Unbeteiligte als Kollateralschaden vollkommen ungerührt in Kauf genommen worden – mit stillschweigender Billigung des sog. Westens!
Soviel zur Verlogenheit, Doppelmoral und doppelter Standards, als Ideologie des westlichen Zeitgeistes!
exKK
6. August 2024 @ 03:26
„Trotzdem gestatte ich mir die Frage warum jemand wie Zelimkhan Khangoshvili sich ansonsten unbehelligt in Deutschland aufhalten durfte!?“
Ist doch eigentlich klar: Der Feind meines Feindes ist mein Freund!
Für den Rassisten Navalny hat man sich nach dem mutmasslichen Giftanschlag auf ihn ja auch mehr als für einen eigenen Staatsbürger eingesetzt (die bekommen nach solchen Rettungsaktionen gewöhnlich eine Rechnung vom AA), wohingegen man Assange wohl nach dem Willen und Handeln unserer Berliner Wertekamarilla in Belmarsh hätte verrotten lassen…
Helmut Höft
5. August 2024 @ 09:25
Den Kritiker kritisieren … na denn: Feststeht, dass mindestens Maria Kolesnikowa beim jüngsten Austausch „vergessen“ wurde. Zu Nawalny gibt es einiges zu lesen, die Sache könnte diesseits nicht besonders professionell gehandhabt worden sein. Aber das ist man ja gewohnt. Man kann ggf. auch mal bei Murat Kurnaz nachfragen https://de.wikipedia.org/wiki/Murat_Kurnaz#Die_Rolle_der_deutschen_und_t%C3%BCrkischen_Regierung
Michael Conrad
5. August 2024 @ 08:50
Auch Hr. Kara Murza wird bald merken, genau wie Ai Wai Wai , dass der sogenannte Wertewesten ihn nur genauso lange hofieren und unterstützen wird, wie er sich als Propaganda Instrument gegen Russland instrumentalisieren lässt.
Michael
4. August 2024 @ 21:22
… hauptsache das Motto gilt: ich bin dafür dass ich dagegen bin! Natürlich eine unhaltbare Position aber das wird einen Kara-Murza nicht scheren !
exKK
5. August 2024 @ 00:00
Als Dissident muss er ja quasi „schon von Berufs wegen“ immer dagegen sein… da kommt er nicht aus seiner Haut.