Update Flutkatastrophe: Wo bleibt die EU-Hilfe?

Eine Woche nach der Flutkatastrophe in Deutschland lässt die versprochene EU-Hilfe immer noch auf sich warten. Derweil kritisieren belgische Behörden den europäischen Hochwasser-Warndienst EFAS.

Für Hochwasser und Überschwemmungen hat die EU einen Solidaritätsfonds geschaffen. Deutschland hat aus diesem Fonds seit 2002 insgesamt eine Milliarde Euro erhalten, zur Bewältigung der Folgen von drei Hochwassern und des Sturms „Kyrill“.

Doch diesmal läßt die Hilfe auf sich warten .

Wer auf der Website der EU-Kommission nachschaut, findet nur eine Hilfszusage für Belgien, jedoch nichts zu Deutschland. Die belgische Regierung hatte sofort um Hilfe gebeten, aus Berlin hingegen ist offenbar noch kein Antrag eingegangen.

Fragen stellen sich auch rund um den europäischen Hochwasser-Warndienst EFAS. Während es in Deutschland heißt, EFAS habe gut funktioniert, kritisieren belgische Behörden das „grobmaschige“ Netzwerk, wie „Le Soir“ berichtet. Die Warnungen seien zu unpräzise gewesen.

Klar ist, dass die Meldekette nicht richtig funktioniert hat, bei den meisten Bürgern kam keine Warnung an…

Siehe auch: Flutkatastrophe: Die EU war nicht vorbereitet, der Krisenkommissar ist abgetaucht

P.S. Nun ist der Krisenkommissar wieder aufgetaucht – und bietet Hilfe an. Anders als Belgien habe Deutschland bisher keine Unterstützung aus Brüssel bei der Bewältigung der Flutkatastrophe angefordert, schreibt die „Welt am Sonntag“. Das bestätigt meine oben genannte Vemutung, dass Berlin geschlafen hat…