EU setzt Zahlungen an Palästinenser aus

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat die EU ihre Zahlungen an die Palästinenser ausgesetzt. Dabei bekam Hamas noch nie Geld aus Brüssel – die Strafe trifft die Gemäßigten.

Es hat eine Zeitlang gedauert. Nach viel Hin und Her und einigem Zögern hat die EU die Hilfszahlungen für die palästinensischen Gebiete vorerst gestoppt.

Alle Zahlungen seien mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, erklärte Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi im Internetdienst X, ehemals Twitter. Alle Projekte würden überprüft.

Das Ausmaß des Terrors und der Brutalität gegen Israel sei ein Wendepunkt, schrieb Varhelyi. Den Angaben zufolge geht es um Hilfsgelder in Höhe von knapp 700 Mill. Euro.

Ein Sprecher der EU-Kommission hatte zuvor betont, dass keine Hilfsgelder an die Hamas oder andere terroristische Gruppen gehen. Einen möglichen Zahlungsstopp wollte er nicht kommentieren.

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Für mich sieht es so aus, dass der Befehl von ganz oben kann – von Kommissionschefin von der Leyen, die sich mit Kanzler Scholz abgestimmt hat. Denn ursprünglich hiieß es, man wolle eine Sondersitzung der EU-Außenminister am Dienstag abwarten.

Die Strafe trifft nun Palästinenserführer Abbas und andere, eher gemäßigte Politiker, die auf Kriegsfuß mit Hamas stehen. Wenn sie Bestand hat, wird das gesamte palästinensische Volk gestraft.

Denn im Gaza-Streifen, den die Hamas beherrscht, hat die israelische Armee schon Strom und Wasser abgestellt sowie Wohnhäuser bombardiert. Nun müssen auch alle anderen leiden. Es ist eine Kollektivstrafe…

Siehe auch Hamas-Angriff: Die Vorgeschichte und die Reaktion der EU