Update ESC: Spanien fordert Überprüfung
Das spanische Fernsehen fordert, das Public Voting beim ESC zu überprüfen. Nach Angaben des spanischen Senders RTVE gingen am ESC-Abend 7,283 Anrufe, 23,840 SMS und 111,565 Online-Votes ein – doch eine detaillierte Aufschlüsselung fehlt. Probleme gab es aber nicht nur in Spanien. Die gesamte Publikumsabstimmung war intransparent und schwer nachvollziehbar. Doch die Veranstalter von der European Broadcast Union EBU denken offenbar nicht daran, das Public Voting zu überprüfen. Vielmehr drohen sie RTVE mit Sanktionen – weil der Sender am ESC-Abend Solidaritäts-Bekundungen für Palästina gesendet hat: “Wenn die Menschenrechte auf dem Spiel stehen, ist das Schweigen keine Option. Frieden und Gerechtigkeit für Palästina.”
Siehe auch Publikumssieger Israel? Dieses ESC-Ergebnis ist ein Schock
Kleopatra
25. Mai 2025 @ 21:28
Der ESC ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem Vertreter von Ländern gegeneinander antreten, und bei dem die Zuschauer ihre Stimmen für Vertreter bestimmter Länder abgeben. Wenn in dieser Situation eine teilnehmende Rundfunkanstalt im Zusammenhang mit dem ESC eine Kritik an einem Teilnahmeland ausstrahlt, ist das ein unzulässiger Eingriff in den Wettbewerb.
Titi
20. Mai 2025 @ 23:43
Ich schaue mir ab und zu die Nachrichten vom spanischen RTVE-Sender an (ich spreche auch Spanisch), und dort wird eindeutig ungeschönt vom Gaza-Krieg berichtet, mit Bildern von Kinderleichen, etc. In Österreich (wo ich lebe) in den öffentlich-rechtlichen ORF-Nachrichten ist die Gaza-Berichterstattung sehr vorsichtig. In Österreich geht es ähnlich zu wie in Deutschland. Kritik an Israel wird schnell in die Nähe vom Antisemitismus gerückt.
Erneuerung
19. Mai 2025 @ 17:27
Was in Palästina abgeht und wie es hier in DE täglich mit irgendwelchen Phrasen verteidigt wird, hätte ich mir nie vorstellen können. Ja, die “Nakba” gab es, und den 6-Tage-Krieg auch. Aber jetzt wird ja ohne Scham gefordert, auch sämtliche Kinder zu töten, da sie Terroristen seien. Und alles wird mit Hamas begründet. Leider machen auch die Araber rundherum nur Teekränzchen, um mitzuteilen, das dies falsch sei. Aber auf den Handel mit Israel, den USA und Europa möchten sie nicht verzichten und spielen das Spiel von Netanjahu mit. Es gibt nur eine Lösung des Problemes: Die Akteure müsen so schwach werden, das der Vernichtungskrieg nicht mehr bezahlt werden kann. Etwas Hoffnung darauf machen Länder wie Spanien, Irland und die Brics, aber auch die sehen vorrangig ihren eigenen Vorteil, leider. Aber die Menschheit hat ein Gedächtnis, es wird der Tag kommen, der Leute zum Bittsteller macht, die derzeit noch einem Vernichtungsrausch unterliegen.
KK
19. Mai 2025 @ 16:50
“Doch die Veranstalter von der European Broadcast Union EBU denken offenbar nicht daran, das Public Voting zu überprüfen.”
Wahrscheinlich, weil dann rauskäme, was nicht rauskommen darf…
“Vielmehr drohen sie RTVE mit Sanktionen – weil der Sender am ESC-Abend Solidaritäts-Bekundungen für Palästina gesendet hat”
Klar, Israel darf trotz dem Wüten in Gaza teilnehmen, aber die das kritisch sehen, die werden sanktioniert… widerlich!