Update Aufrüstung: Mehr als 60 Prozent der Waffen aus den USA
Die europäischen Nato-Staaten haben ihre Waffenimporte in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Wie aus einem Bericht des Internationalen Stockholmer Friedensforschungsinstituts (Sipri) hervorgeht, stammen mehr als 60 Prozent der Waffenkäufe in diesem Zeitraum aus den USA. Zum weltweit größten Waffenimporteur ist dem Bericht zufolge die Ukraine geworden. In der Praxis bedeutet das, dass die Europäer ihre Waffen in den USA kaufen, um sie dann an die Ukraine weiterzugeben. Mit von der Leyens Wiederbewaffnungs-Programm dürfte dieser “vicious circle” zugunsten der USA und zulasten der Steuerzahler in EUropa noch größer werden – auch wenn sie andeutet, dass künftig mehr Waffen in der EU produziert und gekauft werden sollen…
Siehe auch “Die USA bleiben Verbündete”: Von der Leyen in Erklärungsnot
Helmut Höft
11. März 2025 @ 08:48
“Mehr als 60 Prozent der Waffen aus den USA” … und immer schön am Tropf dieser hängen bleiben. Kommt ein Update, eine Modifikation … (alles zwischen: “… das geben wir nicht weiter, die lassen wir hängen” bis “… und dafür dürfen die jetzt aber wieder richtig blechen!”)
Lakonisch: Wenn die USA morgen mit Nachdruck gebeten werden doch bitte nach Hause zu gehen, was passiert? Nix!
Ggf. sie gingen (endlich) nach Hause (und würden dort bleiben), was passierte dann, fiele dann der Himmel auf die Erde, fröre die Hölle zu? Es würde dann auch nix passieren! Also? Schickt das Pack endlich dahin wo es hingehört: An die mexikanische und die kanadische Grenze! (Kommentar siehe hier https://redfirefrog.wordpress.com/2025/03/05/zwischenruf-krieg-und-krieg/)
Wie die USA den Rest der Welt behandeln ist uns am TiiehViieh mit Selenskyj vorgeführt worden und spätestens seit Streeck (siehe Link hier: 10. März 2025 @ 09:07 https://lostineu.eu/usa-sind-weiter-partner-von-der-leyen-kann-aufruestung-nicht-erklaeren/) weiß jeder, dass das amerikanische Standard”diplomatie” ist.
Arthur Dent
10. März 2025 @ 22:58
„Mit von der Leyens Wiederbewaffnungs-Programm dürfte dieser “vicious circle” zugunsten der USA und zulasten der Steuerzahler in EUropa noch größer werden – auch wenn sie andeutet, dass künftig mehr Waffen in der EU produziert und gekauft werden sollen“…
Italien möchte ja seine Armee aufstocken und durch das „Wiederbewaffnungsprogramm“ finanzieren. Zwar ist Italien auch Nettozahler der EU, da aber Deutschland der größte Nettozahler der EU ist, kann es dann sein, dass auch der deutsche Steuerzahler die Aufrüstung der italienischen Armee mitfinanziert? Denn der Topf des Wiederbewaffnungsprogramms wird ja wohl durch die Nettozahler gefüllt werden, oder?
Skyjumper
10. März 2025 @ 16:49
Ich bin relativ sicher (aber unter Abwesenheit jeglichen Wissens) dass das noch nicht das ganze Ausmaß des Dilemmas darstellt.
Wenn SIPRI von Waffenkäufen schreibt meinen sie das wie? Ist die von Deutschland gekaufte, und in Deutschland von einen europ. Firmenkonsortium gebaute Fregatte F126 nun ein deutsches Produkt? Also ein Waffenkauf in Deutschland?
Ist der von Italien gekaufte, und in Italien, von einer ital. Firma gebaute AW249 nun ein italienisches Produkt? Also ein Waffenkauf in Italien?
Vermutlich muss man die SIPRI-Zahlen so interpretieren, dass es genauso gemeint ist.
Unterm Tisch fällt dabei dann aber, dass für die deutsche Fregatte erhebliche Waffenbestandteile aus den USA zugekauft werden. Untern Tisch fällt dann dabei dass für den italienischen Hubschrauber die Triebwerke in den USA zugekauft werden.
Selbst so ein “ur-europäisches” wie der Militärhubschrauber NH90 hat (zumindest bei den Produktionen für einige Käufer) US-Triebwerke von General Motors eingebaut.