Ukraine greift Moskau an – kurz vor Friedensgesprächen
Kurz vor einem mit Spannung erwarteten Treffen zwischen ukrainischen und amerikanischen Vertretern in Saudi-Arabien hat die Ukraine mehr als 300 Drohnen auf Russland abgefeuert.
Besonders betroffen ist offenbar die Hauptstadt Moskau. Mit diesem “Signal” solle Kreml-Chef Putin von der Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Luft überzeugt werden, erklärte ein Sprecher der Ukraine. Er sprach vom “größten Drohnenangriff der Geschichte” auf die russische Hauptstadtregion.
Zuvor hatten ukrainische Hacker einen Angriff auf den US-Nachrichtendienst “X” von E. Musk gestartet. Ob dies die Kompromissbereitschaft der Amerikaner erhöht, ist indes fraglich.
Sie wollen mit der Ukraine über Frieden sprechen, stattdessen droht mehr Krieg…
Siehe auch “Nun beginnt die gefährlichste Phase des Krieges”
P.S. Unterdessen rücken russische Truppen in der von der Ukraine besetzten russischen Region Kursk vor. Als Faustpfand für Verhandlungen, wie geplant, eignet sich Kursk wohl nicht mehr. Vielmehr deutet sich hier eine weitere Niederlage der Ukraine an.
Kleopatra
11. März 2025 @ 17:47
@Stef: Als Beispiel Timofej Sergejcev, “Was Russland mit der Ukraine tunn muss”, veröffentlicht 3.4.2022 auf RIA novosti, deutsch: https://www.novinki.de/de-ukrainisierung-der-ukraine-als-ultimatives-ziel-des-russischen-angriffskrieges/ Die Russen gehen mit ihrem Blutdurst recht offenherzig um. Nebenbei: Dieser Artikel wurde um die Zeit veröffentlicht, als die ach so schönen Istanbul-Verhandlungen scheiterten. Kann man mit einem Feind verhandeln, der einem in diesem Stil die totale Vernichtung androht?
Stef
11. März 2025 @ 19:18
Sie rechnen hier die Aussagen eines russischen Publizisten dem russischen Staat und seiner Regierung zu. Das ist weit hergeholt und würde zur kompletten Absurdität internationaler Politik führen, wollte man dies generalisieren. Ebensowenig kann man das ukrainische Staatswesen auf die zahlreichen Äußerungen irrer ukrainischer Publizisten reduzieren.
KK
12. März 2025 @ 01:29
Kennen Sie die „preiswürdigen“ Gedanken des ukrainischen Preisträgers Serhij Schadan des „Friedenspreises des Deutschen Buchhandels“ aus dem Jahr 2022? Auch nichjt besser, und dafür bekommt man hierzulande einen „Friedenspreis“!
Kleopatra
11. März 2025 @ 16:40
Für die ukrainische Armee als kriegführende Partei ist nun einmal kein Quadratmillimeter des russischen Territoriums tabu.
Und was sollen die Spekulation des Gastgebers, ob Drohnen aus dem Baltikum kämen? Was die Besorgnisse wegen eines etwaigen Partisanenkrieges? Die Russen haben sich durch die verbrecherische Art ihrer Kriegführung in den besetzten ukrainischen Gebieten und durch ihre offen verbreitete Kriegspropaganda („alle Ukrainer umbringen, die sich nicht zum Russentum bekehren“) als Todfeinde aller Ukrainer zu erkennen gegeben. Wer wollte gegen eine solche Armee keinen Partisanenkrieg führen?
Stef
11. März 2025 @ 16:51
Irgendwelche Belege für Ihre Behauptungen? Insbesondere betreffend der „Kriegspropaganda“?
Monika
11. März 2025 @ 22:31
…Wer wollte gegen eine solche Armee keinen Partisanenkrieg führen?…
Die Ukrainer führen keineswegs einen Partisanenkrieg, wie sie schreiben.
Die derzeitige Regierung der Ukraine führt im gegenseitigen Einverständnis und mit voller Unterstützung der USA, der EU und der NATO einen Krieg gegen Russland um dessen Existenz. (Wenn sie auf einer „Schuldfrage“ bestehen, dann möchte ich sie auf Macchialelli verweisen, der meinte: schuldig ist nicht nur der, der als erster zu den Waffen greift, sondern auch derjenige der dazu nötigt zu den Waffen zu greifen.)
Ich setze nun „á la Kleopatra“ noch einen drauf: Würde Russland den Krieg auf „amerikanische Art“ führen, läge Kiew schon seit 2 Jahren in Trümmern. Dass dies bis heute nicht der Fall ist, verdanken die Ukrainer dem nostalgisch-romantischen Wesenszug ihreres russischen Brudervolks. Das hält sich -im Gegensatz zu westlicher Kriegführung, siehe u.a. Vietnam, Jugoslawien, Irak…) im großen und Ganzen an das geltende Kriegsrecht.
Aufreger kann ich auch….
Kleopatra
12. März 2025 @ 08:04
@Monika: Der Gastgeber @ebo hatte die Besorgnis geäußert, nach einem Diktatfrieden zum Nachteil der Ukraine werde es einen Guerillakrieg geben. Hierauf bezog sich meine Anspielung darauf, dass das Benehmen der russischen Armee einen Partisanenkampf gegen diese (nach einer etwaigen Niederlage) geradezu provoziere. Natürlich findet gegenwärtig kein Partisanenkrieg statt, sondern ein normaler. Aber es geht zwar um die Existenz, aber nicht um die Russlands, sondern darum, dass Russland die Eistenz einer unabhängigen Ukraine nicht hinnehmen will. Warum hier fast allgemein ein Mitleid mit den „armen Russen“ vorzuherrschen scheint, für die angeblich die Ukraine eine existenzielle Bedrohung darstellt, ist mir unverständlich.
Stef
12. März 2025 @ 10:37
@ Kleopatra: Trotz aller Wiederholungen, das Folgende konnten sie bisher in keiner Weise belegen:
“Aber es geht zwar um die Existenz, aber nicht um die Russlands, sondern darum, dass Russland die Eistenz einer unabhängigen Ukraine nicht hinnehmen will.”
Gleichzeitig ist es diese Behauptung sowie die darauf aufsetzende Behauptung, dass Russland nach der Ukraine weiter nach Westen ausgreifen wird, die als Kernargumente für die massivste Ausweitung der Rüstungsausgaben nach dem Ende des zweiten Weltkriegs auf dem europäischen Kontinent angeführt werden. Um es deutlich zu sagen: Das trägt in keiner Hinsicht (um es nicht eine Propagandalüge der Rüstungslobby und der Russlandhasser nennen zu müssen).
Die historisch ggfs. gegebene Angst vor etwaigen Expansionsbestrebungen Russlands ist mir teilweise nachvollziehbar. Sie darf aber nicht unsere Politik bestimmen. Angst darf niemals unsere Handlungen bestimmen. Das hat weder mit Naivität noch mit Mitleid gegenüber den “armen Russen” zu tun, sondern mit rationaler, weitsichtiger und strategisch kluger Politik.
KK
12. März 2025 @ 01:32
Also, wenn ich ein aktuelles Beispiel für „verbrecherische Kriegsführung“ brauche, schaue ich eher nach Gaza. Und dann vergleiche ich die zivilen Opferzahlen mit denen in der Ukraine – und rechne dabei noch nicht einmal auf die gleiche Dauer des Konflikts hoch…
Skyjumper
11. März 2025 @ 13:17
Drohnenangriff auf Moskau? Okay, kann man machen. Ob die Strategie allerdings aufgeht wage ich zu bezweifeln.
Aber das hier: “Zuvor hatten ukrainische Hacker einen Angriff auf den US-Nachrichtendienst “X” von E. Musk gestartet.”
Wie dumm kann man sein? Das viele Ukrainer eine Hasskappe bekommen wenn sie die Kommentare und Meinungen von Elon Musk auf X lesen kann ich verstehen. Aber soviel Hirn sollte doch vorhanden sein um auf der anderen Seite in Elon Musk auch eben jene Person zu erkennen die Mittels Starlink dafür sorgt dass die Ukraine an der Front überhaupt noch über eine Kommunikationsmöglichkeit verfügt.
Wäre ich Musk, ich wäre jetzt ernsthaft versucht der Ukraine Starlink abzustellen.
ebo
11. März 2025 @ 13:54
Beide Attacken geben einen Vorgeschmack darauf, was zu erwarten ist, wenn es einen “Diktatfrieden” in der Ukraine gibt. Dann wird der Guerillakrieg erst richtig losgehen, fürchte ich
Skyjumper
11. März 2025 @ 14:20
@ebo
Das sehe ich sehr ähnlich und habe daher längere Zeit geglaubt, dass Russland keinen Frieden mit einer wie auch immer gearteten Rest-Ukraine zustimmen wird. Ich bin da auch tatsächlich nach wie vor sehr skeptisch und sehe es als plausibel an das Russland eigentlich nur aufhören kann wenn die Ukraine aufhört zu existieren. Andererseits kann es sich auch Russland nicht ohne weiteres leisten Trump auf die Stiefel zu pinkeln.
Es gibt mittlerweile extrem viel unkontrollierte Waffen in der Ukraine, und mit Sicherheit genügend Ukrainer die ein Ende des Krieges “als Verlierer” nicht akzeptieren werden, sondern aus dem Untergrund heraus ihre Privatkriege fortsetzen.
Eine Drohne nach Moskau zu schicken dürfte zu ambitioniert sein. Aber immer mal wieder eine Drohne auf die Krim-Brücke? Die Wasserversorgungsinfrastruktur der Krim-Halbinsel? Das können selbst Halbwüchsige mit Bastelsätzen aus dem Internet-Katalog.
Umgekehrt werden die russ. Behörden auf solche Ereignisse mit brutalen Repressalien gegen das ukrainische Alltagsleben vorgehen. Da zeichnet sich ein Teufelskreis ab. Es hat sich aus-gebruder-volket. Was nebenbei gesagt ein schwerer Verlust für Russland im geopolitischen Machtpoker ist. Die Ukraine als Verbündeter waren nicht nur Rohstoffe, Ackerland und teils sehr fortschrittliche Industrie (z.B. Gasturbinen), sondern eben auch (früher) gut 30 Millionen Menschen.
KK
11. März 2025 @ 11:36
Die Ukraine will offenbar gar keinen Frieden, sondern einen weiteren Weltkrieg… und die EU spielt dieses perfide Spiel mit!
ebo
11. März 2025 @ 11:40
Man müsste mal checken, woher die Drohnen auf Moskau kamen. Würde mich nicht wundern, wenn sie aus dem Baltikum abgefeuert wurden…
Guido B.
11. März 2025 @ 16:00
Wenn dies zuträfe, wäre das ein Casus Belli Russland vs. NATO.
Michael
11. März 2025 @ 11:28
Der Drohnenangriff auf Moskau ist lediglich ein verzweifeltes Ablenkungsmanöver – nicht nur counterproduktiv vor den Verhandlungen in Saudi Arabien – um die OSZE Delegation in Moskau von Ukraines Schwäche abzulenken, und um die Tatsache zu vertuschen dass die ukrainischen Truppen in Kursk gegenwärtig quasi überrannt werden!
Helmut Höft
11. März 2025 @ 10:31
Wer weiß, wer weiß?
Vllt. hat die €U die Ukraine hinter den Kulissen unbesiegbar gemacht, vllt. hat Herr Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj die 800 Mrd.€ gleich in bar mitgenommen – und kann jetzt mit Drohnen nur so um sich werfen – und keiner hat’s mitgekriegt??
Wer weiß, wer weiß … 😉