Ukraine: Bewegung vor neuen Gesprächen – Europäer beteiligt?
Trotz der militärischen und verbalen Eskalation der letzten Woche ist eine zweite Verhandlungsrunde zwischen der Ukraine und Russland geplant. Sie soll am Montag in Istanbul stattfinden. Diesmal könnten auch europäische Diplomaten beteiligt werden, berichtet die “Südddeutsche”. Sogar Deutschland soll teilnehmen – was angesichts der jüngsten Drohungen von Kanzler Merz erstaunlich wäre. Für Wirbel sorgen auch Aussagen der US-Ukrainegesandten Kellogg. Er hat Verständnis für die russische Forderung nach einem Ende der Nato-Osterweiterung geäußert. “Das ist ein berechtigtes Anliegen”, sagte Kellogg dem US-Sender ABC News auf die Frage zu einem Bericht, wonach Russland eine schriftliche Zusage fordere, dass sich die Nato nicht weiter nach Osten ausdehne.
Siehe dazu auch unser neues Forum: Verhandlungen mit der EU? Zum Lesen und kommentieren müssen Sie sich einmalig registrieren und danach einloggen.
Lucki
30. Mai 2025 @ 21:34
Da es sich um einen Krieg der USA (mit einigen Koalitionären und Ukraine als Stellvertreter) gegen Russland handelt, ist das Beisein von Ukraine und einigen Koalitionären nicht zielführend, ja kontraproduktiv. Wahrscheinlich Absicht, damit man Trump schwächen und sich um die “root causes” herum-mogeln kann.
Erneuerung
30. Mai 2025 @ 17:50
Mein Optimismus für dieses Treffen hält sich in Grenzen, aber einen Versuch ist es wert. Für eine auch nur annähernde Entspannung wären Protagonisten auf beiden Seiten und beim Vermittler erfoderlich, die ein gewisses Mindestvertrauen genießen. Die russischen Unterhändler kenne ich nicht näher, die ukrainischen auch nicht. Bei den Übergeordneten genießt zumindest auf russischer Seite Herr Lawrow ein gewisses Mindestvertrauen, auf westlicher und auf türkischer Seite fällt mir da niemand ein.
palman
30. Mai 2025 @ 16:17
. . . und wg. “ö s t l i c h e r” NATO-(OTAN frz.)-Ausweitung !?! – ist DAS nicht zu “ein-seitig” betrachtet ?!? – immerhin kann diese “sich” von SÜD nach NORD – von NORD nach SÜD – und aus ALASKA von OST nach WEST aus-“b r e i t e n” !!??!! 😉
Guido B.
30. Mai 2025 @ 14:26
Wenn die Europäer und insbesondere die Slava-Ukraini-Bandera-Deutschen dabei sind, ist das Scheitern der Verhandlungen so sicher wie das Amen in der Kirche. Diese Verrückten machen alles, um Russland die Schuld für den Abbruch der Verhandlungen in die Schuhe zu schieben. Die Europäer haben in der Beziehung mit Russland ALLES falsch gemacht in den letzten 10 Jahren.ALLES! Werden sie ihr Verhalten ändern? Niemals! Es wäre besser, sie kümmern sich zur Abwechslung mal um die riesigen Probleme im eigenen Land und lassen die Ukrainer und Russen in Ruhe verhandeln.
Michael
30. Mai 2025 @ 12:57
Sehr gute Zusammenfassung! Evtl. Würde ich nur hinzufügen, dass es Sinn machen könnte wenn die USA an den Verhandlungen beteiligt wären!
Europa/EU sollte auf keinen Fall beteiligt werden zumal für die EU Russland nicht zu Europa gehört! Das man im Gegenzug Europa/EU nicht zu Eurasien zählen könnte bedenken die Idioten hier und da nicht, was auch egal ist weil sie es sowieso nicht verstünden!
KK
30. Mai 2025 @ 14:19
“Er hat Verständnis für die russische Forderung nach einem Ende der Nato-Osterweiterung geäußert. “Das ist ein berechtigtes Anliegen”,…”
Das ist sogar im Sinne des Nordatlantikvertrages, also quasi dem “Grundgesetz” der NAhTOd:
“Artikel 1
Die Parteien verpflichten sich, in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, daß der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar sind.
…
Artikel 10
Die Parteien können durch einstimmigen Beschluß jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrags zu fördern UND ZUR SICHERHEIT DES NORDATLANTISCHEN GEBIETS beizutragen, zum Beitritt einladen….”
Das von mir in Versalien gesetzte, die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets, wird erheblich gefährdet, wenn die Sicherheitsinteressen Dritter, wie zB Russlands, missachtet werden. Ein Blick in die Ukraine und die Auswirkungen auf ganz EUropa und sogar der Welt liefert hierzu den Beweis!
Leider sind Verträge heutzutage nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden – und das liegt NICHT an den gestiegenen Papierpreisen!