Trump weitet Handelskrieg auf EU aus – und wie!

Jetzt wird’s ernst: US-Präsident Trump hat erneut mit Strafzöllen auf (deutsche) Autos gedroht – und dies mit Gesprächen über eine Art TTIP light verbunden. Auch Chlorhühnchen und Agrarprodukte sollen auf die Tagesordnung.

Nach dem vorläufigen Waffenstillstand im Handelskrieg mit China wendet sich Trump nun der EU zu. Ohne neues Abkommen mit der US-Regierung drohten den Europäern „sehr hohe Zölle“, sagte Trump er dem US-Sender CNBC.

Dabei geht es nicht nur um deutsche Autos, sondern auch um französischen Champagner und andere EU-Waren – denn Trump nimmt auch jene Länder ins Visier, die mit einer Digitalsteuer gegen Google & Co. vorgehen.

Schlimmer noch: Er verbindet seine Drohung mit der Forderung, auch über Agrarprodukte und -suventionen zu verhandeln. Aus dem angekündigten Industriezollabkommen würde so eine Art TTIP light – wie befürchtet.

Bisher hat die EU dies ausgeschlossen. Vor allem Frankreich ist strikt dagegen. Doch die EU-Front bröckelt schon wieder. Deutschland hätte nichts dagegen, auch über die Agrarpolitik zu sprechen, wenn dies Daimler & Co. hilft.

Und der neue, irische Handelskommissar Hogan hat seine Bereitschaft signalisiert, auf die erpresserischen Forderungen aus Washington einzugehen. Trump jubelt schon: „Sie werden einen Deal machen, weil sie müssen!“

Das könne ein Härtetest für die „europäische Souveränität“ werden…