Trump und Zelensky verhöhnen die EU (und Merkel)
Die Verlegenheit ist mit Händen zu greifen. Weder in Brüssel noch in Berlin will man die Enthüllungen über ein Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Staatschef Zelensky kommentieren. Dabei verhöhnen beide die EU – und Kanzlerin Merkel.
“Wir kommentieren keine Kommentare”. Das sagte die Sprecherin von Kommissionschef Juncker, nachdem Trump den Wortlaut seines umstrittenen Telefonats mit Zelensky veröffentlicht hatte.
“Germany does almost nothing for you. All they do is talk,” Trump told Ukraine’s Volodymyr Zelenskiy on 25 July.”[German chancellor] Angela Merkel … talks Ukraine, but she doesn’t do anything. A lot of European countries are the same way,” he added.”Yes. You are absolutely right. Not only 100 percent, but actually 1,000 percent,” Zelenskiy replied. “I did talk to Angela Merkel … I also met and talked with [French president] Emmanuel Macron and I told them they are not doing quite as much as they need to be on the issues with the sanctions [on Russia]. They are not enforcing the sanctions,” he said.
Source: EUObserver
Mit seiner Kritik an Deutschland habe Trump zu “1000 Prozent” Recht, hat Zelensky also gesagt. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron täten nicht genug, die Sanktionen gegen Russland durchzusetzen.
Dabei brüsten sich Merkel und Macron damit, sich mehr für die Ukraine zu engagieren als jeder andere. Und nun das: der neue Präsident, ein ehemaliger Komiker, verhöhnt die EU-Politiker.
“Der ukrainische Präsident verbrennt Brücken nach Europa”, meint der EU-Observer. Die Veröffentlichung könne das Verhältnis zu den Europäern belasten und Russland in die Hände spielen.
Da dürfte man schon klare Worte aus Berlin und Brüssel erwarten. Doch da kommt – nichts. Die EU-Kommission wollte nicht einmal auf die Frage antworten, ob sie Zelensky zur Rede stellen würde.
Stattdessen betonen Deutschland und die EU gebetsmühlenartig, dass sie die größten (finanziellen) Helfer der Ukraine seien, was wohl auch stimmt. Als wenn es das besser machte.
Die Frage ist doch vielmehr, warum Deutschland und die EU die Ukraine bzw. ihre korrupte Elite mit Geld zuschütten, wenn sie dafür nur Hohn und Undank ernten…
Siehe auch “Merkels Ukraine-Politik ist gescheitert” und “Rekord-Hilfe für die Ukraine“
Die EU und Deutschland
Peter Nemschak
26. September 2019 @ 13:59
Aus Sicht der Ukraine hat Zelensky nicht unrecht. Die EU muss sich eben mehr um die Ukraine bemühen. Nordstream2 erweckt bei den Ukrainern den Eindruck, dass die EU es mehr mit Russland als der Ukraine hält. Das strategische Ziel der EU gegenüber der Ukraine ist unklar. Will die EU der Ukraine einen Weg in die EU bahnen, muss sie auf Neutralität der Ukraine hinarbeiten. Russland, die USA und die EU könnten diese garantieren. Proaktivität und Entschlossenheit kann man der EU nicht nachsagen.
Sonja Muschal
26. September 2019 @ 17:16
Je mehr die EU “deutsch” spricht, desto mehr erliegt sie der deutschen “Stagnations-Krankheit”.
Da bewegt sich absolut nichts mehr ……
Das Symbol schlecht hin ist Kohls Tochter “Merkel”.
Als Parteichefin abgedankt, führt Sie eine Koalition ohne Rückhalt in der Bevölkerung und ohne Zukunft.
Vertreterin des neoliberalen Merkantilismus, der sich in Zwangsverträgen ausdrückt, die vom freien Handel sprechen, aber die Menschen ruinieren und die Länder den Konzernen zum Fraß vorwerfen.
Über allem die Folgen der Zerstörung von Natur, Menschen und Gesellschaften und der freudige Ruf nach “mehr davon”.
Ich warte nur auf die Meldung, das man aus der Ukraine die schwarze Erde Container weise raus schafft. Dann wäre man mit der Ukraine inhaltlich eigentlich fertig.
mehr ist da nicht mehr zu holen und der Rest wurde schon nachhaltig zerstört und vergiftet.
Hat noch jemand einen link zu den Videos mit Harms und Co am Maidan?
Heute sehenswerter als damals …..
vlg