Trump-Crash in Asien und Europa
An den Börsen in Asien und Europa geht es rasant bergab, einige Analysten sprechen von Panik. Der deutsche Aktienindex DAX erlebe einen “panikartigen Crash”, heißt es in Frankfurt. Der Börsen-Crash geht auf den Zollhammer von US-Präsident Trump zurück. Die erste Stufe der “reziproken” US-Zölle ist am Sonntag in Kraft getreten, die zweite soll am Mittwoch folgen. Derweil beraten die EU-Handelsminister in Luxemburg über mögliche Gegenmaßnahmen. Mit Beschlüssen wird noch nicht gerechnet – die EU wollte verhandeln und weiß nun nicht mehr, wo ihr der Kopf steht… – Siehe auch Nach dem Zollhammer: Angst vor dem Trump-Crash
Helmut Höft
8. April 2025 @ 10:07
“Dann war Rheinmetall besonders überbewertet …” Nur mal so ‘ne Vermutung – Spekulatius überlegt: Trump macht Druck, €U “verhandelt” (aka gibt nach) und kauft nicht nur fliegendes Altmetall in den USA sondern auch Panzer & Co. = Rheinmetall R.I.P.
Arthur Dent
7. April 2025 @ 18:04
Nochmal kurz zur Erinnerung:
Nach Trumps Wahlsieg waren die Börsen in Höchstform – dabei hatte er doch schon immer von seinen wunderschönen Zöllen geschwärmt. Sogar der DAX eilte von Höchststand zu Höchststand, obwohl die deutsche Wirtschaft schon seit Jahren schwächelt (bis man den “Fehler”, billiges russisches Öl und Gas zu kaufen, korrigiert hat). 🙂
Jetzt macht er die Zölle wahr, schon geht alles den Bach runter. Mit der Realwirtschaft hat das wohl noch nichts zu tun.
Skyjumper
7. April 2025 @ 14:11
@ebo
“Dann war Rheinmetall besonders überbewertet – die Aktie ist regelrecht abgeschmiert ”
Natürlich ist Rheinmetall überbewertet. Dramatisch! Für dieses Unternehmen erwartet man für das laufende Jahr einen Gewinn von ~ 28,- €/Aktie. Beim derzeitgen Kurs, also nach dem “Abschmieren” müßte das Unternehmen 44 Jahre lang einen solchen Gewinn machen bis man seinen Preis wieder raus hätte. Glaubt jemand dass diese Gewinnhöhe wirklich 44 Jahre durchgehalten werden kann? 44 Jahre lang Rüstungsboom? Der normale Gewinn von Rheinmetall, also vor den Aufrüstungsspekulationen, lag jedoch nur bei 7,- €/Aktie. Da sprechen wir dann schon von den nächsten 170 Jahren. In den derzeitigen Kursen steckt wenig Substanz, aber dafür umso mehr Spekulation. Bei Kursen von weniger als 600,- €/Aktien darf von Crash gesprochen werden 🙂
Und das gilt mehr oder weniger auch für alle Aktienindzes. Für den DAX würde ich angesichts der bröckelnden Gewinne fundamental einen Wert zwischen 10.000 bis 15.ooo Punkte für angemessen halten. Was darüber hinausgeht ist Spekulation. Eine Spekulation die nur aufgeht wenn die Inflation wieder DEUTLICH anzieht.
Im übrigen hat die aktuelle US-Politik nicht nur inflationäre Auswirkungen. Auch wenn das die offensichtlichen sind – gefährlicher sind die nicht so offenkundigen deflationären Gefahren.
KK
7. April 2025 @ 13:02
@ ebo:
“Dann war Rheinmetall besonders überbewertet”
Rüstung und Waffen sind m.E. generell völlig überbewertet! Die kosten nicht nur viel Geld, sondern auch Leben und gesellschaftlichen Wohlstand!
KK
7. April 2025 @ 13:00
Wetten, dass da einige im US-Regierungsumfeld auf die ein oder andere Weise prächtig dran verdienen? Insiderwissen ist regelrechtes Gold wert…
Arthur Dent
7. April 2025 @ 12:33
Börsen-Crashs gehen auf gierige Spekulation zurück. Meist ist nur eine Kurskorrektur überbewerteter Aktienkurse, Leerverkäufe usw.
Aber vermutlich müssen wir die “Systemrelevanten Spekulanten” wieder mit Steuergeld retten, statt sie pleite gehen zu lassen.
ebo
7. April 2025 @ 12:35
Dann war Rheinmetall besonders überbewertet – die Aktie ist regelrecht abgeschmiert 😉
Michael
7. April 2025 @ 11:39
Die „EU will verhandeln“ klingt als könne Leyen den Trump annden Verhandlungstisch zitieren! Wenn sie sich da nicht überschätzt!
european
7. April 2025 @ 11:28
Bruessel hat nicht verstanden, worum es geht. Die USA sind es leid, immer nur Defizitland zu sein, waehrend Europa, Japan, China und andere immer die Ueberschuesse “erwirtschaften”, gern durch Lohnsenkungen. Das Ziel muss eine Wirtschaft der einigermassen ausgeglichenen Handelsbilanzen sein, was unbedingt auch fuer die Eurozone gilt, in der oekonomische Wuchtbrummen wie Deutschland anderen Eurolaendern die permanente Defizitrolle zuschreiben.
Deshalb ergeben “Gegenmassnahmen” keinen Sinn, sondern eskalieren nur ins Uferlose. Es helfen nur Verhandlungen und sonst nichts. Trump ist ein Dealmaker, soviel sollte mittlerweile bis zu den letzten Teilnehmern durchgedrungen sein. Sein Kurs hat durchaus etwas kamikazeartiges, aber er wird damit sein Ziel erreichen.
Der abgebrochenen Oekonomiestudentin an der Spitze der EU Kommission fehlt dafuer das notwendige Verstehvermoegen 😉