Timothy Garton Ash will Russland besiegen – und 50 Jahre besetzen
Er gilt als der pro-europäischste Brite, ausgezeichneter Kenner Europas und großer Historiker. Doch nun hat sich T. G. Ash als Russland-Hasser geoutet.
Ausgerechnet in der ukrainischen “Pravda” hat Ash gefordert, Russland nicht nur im Krieg zu schlagen, sondern dann auch noch 50 Jahre zu besetzen.
“I say this sincerely, not as a joke, – the best thing that can happen to Russia in the long term is a complete defeat and then, ideally, an occupation for about 50 years… So these are unfounded ideas that Russia can’t be defeated.”
Mir fehlen die Worte. Wie kann ein Historiker so unhistorisch argumentieren?
Ein Zusammenbruch Russlands hätte unabsehbare Folgen für Europa und Asien, eine 50jährige Besatzung gab es nicht einmal in Deutschland nach dem 1. und 2. Weltkrieg!
Vielleicht braucht das UK auch mal eine Niederlage und 50 Jahre Besatzung – fragt sich nur, durch wen? Die Deutschen kommen nicht infrage, die Frenchies auch eher nicht.
Und die Russen – seriously, die kommen nie im Leben so weit…
Dieser Beitrag ist zuerst in unserem heutigen Newsletter erschienen. Mehr Newsletter hier, Abonnement hier
Guido B.
13. Juni 2025 @ 06:53
Pro-EUropäer und Russenhasser sind heute Synonyme.
Wenn man Russen, die einem nichts zuleide getan haben, öffentlich hassen und bedrohen darf, warum darf man dann keine Ausländer oder Juden oder Deutsche öffentlich hassen und bedrohen? Hassrede und Aufrufe zur Gewalt werden nicht geduldet ausser gegen Völker, deren Regierungen uns missfallen? Und was ist mit Israel? Begeht einen Völkerrechtsbruch nach dem andern, und die Deutschen liefern Waffen?
Michael
12. Juni 2025 @ 20:30
„ Vielleicht braucht das UK auch mal eine Niederlage … .“
Diese Niederlage war der Verlust des Empire! Seither sind die Britten, auch Herr Ash, traumatisiert und leiden unter schweren Minderwertigkeitskomplexen!
KK
12. Juni 2025 @ 18:59
„Wie kann ein Historiker…“
Kein Einzelfall – viele Historiker sind gegenüber Russland zu Hasstorikern verkommen!
Reykjavik
12. Juni 2025 @ 18:44
Unfassbar.. ein von mir bisher hochgeschätzter Historiker, der sich mit diesen Zeilen aus den Wissenschaften heraus-geschrieben hat.
Ich staune immer darüber, zu welchem primitiven, schäbigen Hass, Gewaltphantasien, Rassismus und verantwortungslosen Herbeireden von dystopischen Zuständen sich auch gebildete Menschen freiwillig versteigen. In totalitären Staaten, z.B. in Deutschland unter den Nazis, würden mich solche, evtl. durch Druck oder durch Drohungen erzwungene Bekenntnisse zur Staatslinie nicht wundern. Aber Wissenschaftler aus europäischen, demokratischen, pluralistischen Staaten, die alle noch in der Tradition der Aufklärung ihr Handwerk gelernt haben… ? Ohne Not und freiwillig? Für mich ein typischer Fall von Kollektivpsychose und als solche pathologisch.