Timmermans hat doch noch Chancen – oder?
Am Mittwoch wählen die Niederlande ein neues Parlament. Nach den letzten Umfragen hat der frühere EU-Klimakommissar Timmermans noch Chancen, den gescheiterten Regierungschef Rutte zu beerben.
Timmermans’ Bündnis aus Sozialdemokraten und Grünen legte zuletzt deutlich zu. Es ist nun fast gleichauf mit Wilders rechtsradikaler Partei für die Freiheit (PVV) und der rechtsliberalen Regierungspartei VVD von Ex-Premier Rutte.
Alle drei Formationen könnten jeweils 16 bis 18 Prozent der Stimmen erzielen, meldet dpa. Wer am Ende vorn liegt, darf versuchen, eine mehrheitsfähige Koalition zu bilden.
Allerdings hat Timmermans ein Manko: Die VVD hat erstmals signalisiert, dass sie mit Wilders zusammengehen könnte. Oppositionspolitiker werfen der VVD deshalb vor, Wilders salonfähig gemacht zu haben.
Das hat Folgen: Wilders konnte auf den letzten Metern noch aufholen, zumindest eine Umfrage sieht den muslimfeindlichen EU-Skeptiker mittlerweile vorn.
Kaum auszudenken, wenn er diese Wahl tatsächlich gewinnen würde – gegen einen der prominentesten EU-Politiker, der direkt aus Brüssel kommt: Timmermans!
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Godfried van Ommering
21. November 2023 @ 19:52
Ich werde morgen mitnichten Timmermans oder einen anderen Kandidaten der Liste der Grünen/Sozialdemokraten wählen. Es wäre eine Wahl für die NATO, denn diese sogenannten Progressiven sind gegenwärtig rabiate Unterstützer der von der USA geführten Allianz und ohne jedes Wenn und Aber gegen Russland, oder wie sie sagen: gegen Putin, verschworen. „Putin darf nicht gewinnen“, dieser Blödsinn ist unter Timmermans Gefährten die Losung. Zudem sind sie extrem EU-gläubig, fern jeder Kritik an Von der Leyen und Co, und sehr Ausbreitung-lüstern: „wir umarmen euch, Ukraine, Moldavien, Georgien!“ Nein, die werde ich nicht wählen. Mir sind die Grünen die Verräter der Idealen die uns immer wichtig waren: der Friedenspolitik, der Abrüstung, der nicht nur ökologischen sondern auch ökonomischen Wende, weg vom Kapitalismus. Während der Corona Pandemie haben sie gänzlich versäumt die Diktaten der Regierung kritisch zu hinterfragen und Alternativen heranzutragen. Noch dazu erwähnen sie, also auch Frans Timmermans!, in ihrem Wahlprogramm ihre vorgenommene nähere Anbindung an die deutsche Außen- und Verteidigungspolitik! Eine Wahl für Timmermans wäre also indirekt mein Fiat zum Zeitenwende-Unfug? Ich werde diesmal die Sozialistische Partei, die Niederländische Linke, wählen, weil sie als einzige kritisch zur NATO steht, und ein wenig zögerlich bleibt bei der geforderten Treueschwur an die Ukraine. Mir eigentlich viel zu wenig. Eines aber gilt: die SP müßte gerade jetzt belohnt werden für ihre vieljährige Unterstützung der Palästinenser!
KK
21. November 2023 @ 23:07
Unsere (deutsche) Hoffnung auf eine Alternative zum Militarismus liegt ganz in einer noch zu gründenden Partei… ansonsten bleibt eigfentlich nur, Wahlverweigerung oder – wegen der 5%-Klausel – als ausschliesslicher Nutzen der Stimmabgabe nur rund ein bis zwei Euro Wahlkampfhilfe für eine Kleinstpartei.
KK
21. November 2023 @ 19:17
„Oppositionspolitiker werfen der VVD deshalb vor, Wilders salonfähig gemacht zu haben…“
Auch in Deutschland brauchts nur das richtige Wahlergebnis, und die „Brandmauer“ der Unionsparteien wird zusammenfallen wie eine Sandburg im Wind…