Tanker-Krise: “USA haben UK in eine Falle gelockt”
Die Tanker-Krise zwischen Großbritannien und Iran sorgt weiter für Wirbel. Ausgelöst wurde sie offenbar durch die USA – sie sollen UK in eine Falle gelockt haben.
Das meldet der “Guardian”. Niemand anderes als Iran-Hasser John Bolton habe den Plan ausgeheckt, schreibt das Blatt. Dabei geht es um ein iranisches Schiff, das von den Briten vor Gibraltar festgesetzt wurde.
Die dafür nötigen Geheimdienst-Informationen kamen aus den USA, heißt es in dem Bericht, der von den meisten deutschen Medien bisher ignoriert wird – dabei stützt er sich auch auf “El Pais” aus Spanien. Zitat:
The US had already tipped off Britain. On 4 July, after Grace I entered British-Gibraltar territorial waters, the fateful order was issued in London – it is not known by whom – and 30 marines stormed aboard.
Quelle: The Guardian
Iran’s reaction was immediate and furious. It claimed Britain had acted illegally because the EU embargo on oil supplies to Syria, which Hunt claimed to be upholding, applied only to EU states and not to third countries such as Iran. In any case, Tehran said, the ship’s destination was not Syria.
Nicht nur die Iraner protestierten – sondern auch Spanien, das den britischen Anspruch auf Gibraltar nicht anerkennt. Zuständig war ausgerechnet Josep Borrell, der designierte neue EU-Außenbeauftragte.
Doch Borrells Protest verlief im Sande. Nicht einmal die amtierende EU-Außenbeauftragte Mogherini regte sich. Ob es daran liegt, dass sie nun zwischen allen Stühlen sitzt – Spanien, UK, USA und Iran?
Siehe auch “Iran, die Tanker-Krise und die EU-Sanktionen”
Peter Nemschak
22. Juli 2019 @ 13:26
Unverständlich, dass das UK nicht zuerst die rechtliche Situation und etwaige politische und militärische Konsequenzen überprüft hat – das kann doch nicht so schwer sein – bevor es tätig geworden ist. Es zeigt sich, dass das UK derzeit keine handlungsfähige Regierung mit starker Führung hat. Jeder in der Regierung scheint zu machen machen was er will und unfähig zu sein sich mit seinen Kollegen abzustimmen.
Holly01
22. Juli 2019 @ 16:02
Wenn die USA einem ein Angebot machen (das man nicht ausschlagen kann) und die Begründung mitliefert, dann sieht das nur aus wie eine Bitte ….
Wie schon geschrieben, die haben da etwa 50 Schiffe im Mittelmeer.
Man muss schon Deutscher sein und die “Bitte” nach Bodentruppen in Syrien an die Presse durchstechen, um zu meinen man käme da “mit einem blauen Auge” raus.
Der rot/grüne Goldkettchen Gerd hätte der Presse erzählt er verlegt da 1200 Lehrer und Brunnenbohrer an die türkische Grenze.
Da hätte dann auch keiner mehr nachgefragt, ausser so nach 6 Monaten … “wie, wir sind in Syrien?”.
Aber dann hätte Schröder wohl erzählt Galileo hätte die falsch geleitet und das war nur ein Versehen……
Die Rechnung kommt auch noch, ein im Sinn.
Das UK versucht so etwas gar nicht erst, die machen erst mal Bei Skripal war das ja wahrscheinlich auch so …, die Folgen interessieren das UK nicht, Hauptsache lobt nachher “du bist doch mein bester” …
vlg